„Es ist eine schwierige Situation“

Reimsbach · Zwei Paraden von Torwart Stefan Noß, zwei Vorlagen von Pascal Limke, die Christopher Linn zu seinem Doppelpack verwandelte. In einer insgesamt niveauarmen Saarlandliga-Partie besiegte der VfL Primstal zu Hause den 1. FC Reimsbach mit 2:0 (1:0).

 Primstals Torjäger Christopher Linn (rechts) verfolgt hier Reimsbachs Spielführer Michael Margard. Mit einem Doppelpack beendete Linn seine acht Spiele andauernde Torflaute.Foto: Barth

Primstals Torjäger Christopher Linn (rechts) verfolgt hier Reimsbachs Spielführer Michael Margard. Mit einem Doppelpack beendete Linn seine acht Spiele andauernde Torflaute.Foto: Barth

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Primstals Torjäger Christopher Linn strahlte erstmals seit Langem wieder nach einem Schlusspfiff. Wochenlang hatte er unter Ladehemmung gelitten, nach 20 Toren bis zur Winterpause in diesem Jahr noch überhaupt nicht getroffen. Ausgerechnet gegen den 1. FC Reimsbach fand er nun wieder seine alte Torgefährlichkeit. Mit seinen Saisontreffern 21 und 22 hat Linn für einen 2:0-Sieg des Fußball-Saarlandligisten VfL Primstal in der Heimbegegnung gegen den 1. FC Reimsbach gesorgt. "Wir sind alle froh, dass wir zu null gespielt haben", sagte Linn nach der Partie.

Schmidt scheitert am Pfosten

Fünf Minuten war das Spiel alt, da war der VfL-Stürmer erstmals in der Rückrunde zur Stelle. Die Reimsbacher bauten im Spiel nach vorne einen Fehlpass. Primstals Pascal Limke ging über rechts ab, legte den Ball in die Mitte - und in seine Hereingabe spritzte Linn und netzte aus drei Metern zur 1:0-Führung (5. Minute) ein. Doch auch Primstal patzte. Durch einen Stellungsfehler von Tobias Scherer und einen Rückpass von Pascal Schmidt kam Reimsbach zu zwei guten Torchancen: Marc-André Jülker (12.) und später Tayfun Külekci (23.) scheiterten bei ihren Abschlüssen an VfL-Schlussmann Stefan Noß. Kurz zuvor war auf der Gegenseite ein Kopfball von Schmidt ans Aluminium geprallt (22.). "Ich hatte schon das Gefühl, dass hier was drin war. Die Chance zum 1:1 war da", meinte FCR-Trainer Marco Buchheit.

Bis zum Seitenwechsel tat sich dann so gut wie nichts Produktives mehr auf dem Platz. "Für uns war es sehr wichtig, dass wir beruhigt den Ball von hinten rausspielen konnten", rang Linn dem insgesamt schwachen Gekicke etwas Positives ab. Buchheit bescheinigte seinem Team, die Partie offen gestaltet zu haben, jedoch seien nach dem Wechsel dabei nur zwei Halbchancen rausgesprungen.

Primstal benötigte einen Konter, um den von Trainer Lothar Pesch geforderten "Pflichtsieg" einzufahren. Limke nahm einen langen Ball von Steffen Haupenthal mit. Danach vernaschte der 19-Jährige im Strafraum den FCR-Innenverteidiger Dominik Schaufler und lud Linn zum Doppelpack ein. Der bedankte sich für die Freikarte zum Tor-Erfolg und schob aus drei Metern zum 2:0 (72.) ein. "Wenn man so lange nicht mehr getroffen, ist das schon gut für das Selbstvertrauen", freute sich Linn.

Reimsbach muss zittern

Buchheit sprach hinterher von einem verdienten Sieg der Gastgeber. "Wir müssen uns auch einmal das Spielglück erzwingen", haderte er mit dem Auftritt seiner Truppe. Für den Aufsteiger war es die fünfte Niederlage in Folge. Seit der Winterpause holte der FCR nur vier Punkte (3:1 in Auersmacher, 1:1 gegen Schlusslicht Hangard), kassierte aber sieben Niederlagen Vereinschef Norbert Buchheit geht am Saisonende von vier Absteigern aus. Nach der Niederlage bleibt der FCR auf Rang 14 sitzen und hat momentan die Fahrkarte zurück in Richtung Verbandsliga in der Tasche. Für den Übungsleiter Buchheit nicht Neues. "Es ist eine schwierige Situation, das ist uns auch bekannt". Am kommenden Samstag, 15.30 Uhr, empfängt Reimsbach den SC Halberg Brebach zum Ligaspiel.

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