Erst kommt die Prämie, dann kommt die Moral

Haustadt. Bei dem alten bayrischen Schwank "Der Bürgermeister und das Waisenkind", eigens für die Haustadter Bühne von Michael Kiefer umgeschrieben, blieb zwischen den Feiertagen im Gasthaus Urhahn-Adam kein Auge trocken.Die Theaterabende sind in Haustadt längst Tradition geworden

Haustadt. Bei dem alten bayrischen Schwank "Der Bürgermeister und das Waisenkind", eigens für die Haustadter Bühne von Michael Kiefer umgeschrieben, blieb zwischen den Feiertagen im Gasthaus Urhahn-Adam kein Auge trocken.Die Theaterabende sind in Haustadt längst Tradition geworden. Nach dem Abend am zweiten Weihnachtsfeiertag wird es zwei weitere geben, die am kommenden Samstag, 9. Januar um 20 Uhr und Sonntag, 10. Januar um 18 Uhr stattfinden. In dieser turbulenten Verwechslungskomödie sorgt die Ankündigung von Staatsminister Bellmann, für den moralischsten Bürgermeister im Lande ein Prämie ausschütten zu wollen, für Aufregung im Hause des Bürgermeisters. Der gibt in Gedanken das Geld, was er noch gar nicht hat, schon längst mit seiner Gattin aus. Doch auf seiner weißen Weste befindet sich ein schwarzer Fleck in Form eines unmoralischen Abenteuers, von dem die Gattin nichts weiß. Allerdings wurde der Bürgermeister ausgerechnet vom Staatsminister dabei ertappt. In seiner Panik ergreift der Bürgermeister die Flucht.Um seine Haut zu retten, erklärt er dem Minister, die Dame sei seine Ehefrau gewesen. Die Sache wird noch übler, als der Staatsminister seinen Besuch ankündigt und die Dame des Hauses kennenlernen möchte. Eine Lüge nach der anderen erfindet der Bürgermeister, um aus der Sache heil herauszukommen. Am Ende blickt wirklich keiner mehr durch, wer wer ist und wer wem was erzählt hat. Der Minister entpuppt sich selbst als unmoralischer Held. Politik und Moral, über diese Paarung kann das Publikum drei volle Akte lang herzhaft lachen. red

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