„Eingriff in die Natur mit gravierenden Folgen“

Beckingen · Bei dem Infoabend geht es um die geplanten Windräder rund um Schmelz als Teil des Windparks Primsbogen. Die Räte Beckingen und Nalbach hatten im Sommer die Zustimmung für solche Anlagen auf ihrem Gebiet versagt.

Zu einem Informationsabend über die geplanten Windkraftanlagen rund um Schmelz lädt die Interessengemeinschaft Vernünftige Windenergie (IgvW) der Gemeinden Beckingen , Nalbach und Schmelz für kommenden Mittwoch, 2. November, 18.30 Uhr, ins Restaurant Frischbier's nach Primsweiler, Lebacher Straße 54, ein.

Hintergrund: Der Gemeinderat Schmelz hat am 8. September den Nutzungsvertrag mit dem Betreiber EnBW für den Bau von drei Windkraftanlagen in Hüttersdorf und Schmelz als Teil des Windparks Primsbogen sowie den Bebauungsplan für zwei Windkraftanlagen zwischen Michelbach und Schmelz-Außen gebilligt. "Eine Bürgerbeteiligung an den Projekten fand nicht statt", kritisiert die BI.

230 Meter hoch

Die Interessengemeinschaft will dort über die Standorte der Windkraftanlagen sowie die von ihr erwarteten Auswirkungen auf die Natur, auf die Gesundheit und das Hab und Gut der Menschen in der Umgebung informieren. Auch das laufende Genehmigungsverfahren mit den noch bestehenden Einflussmöglichkeiten von Seiten der Bürger soll an diesem Abend ein Thema sein.

Der Genehmigungsantrag für die Anlagen in Hüttersdorf wurde nach Angaben der BI am 5. Oktober beim Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) in Saarbrücken eingereicht. "Die Windkraftanlagen werden mit einer Höhe von 230 Metern deutschlandweit zu den höchsten Anlagen gehören. Sie werden 1,5 Mal so hoch wie der Kölner Dom sein und sogar den Litermont mehr als 100 Meter überragen", heißt es von der BI. Die drei Windräder sind bislang die einzigen, die vom geplanten Windpark Primsbogen rund um den Litermont realisiert werden sollen. Sowohl in Beckingen als auch in Nalbach hatten die Gemeinderäte im Sommer ihre Zustimmung zum geplanten Bau gleich hoher Anlagen (drei auf Nalbacher, zwei auf Beckinger Gebiet) versagt. Das Urteil der Interessengemeinschaft zu den Windrädern ist eindeutig: "Der Bau dieser Windräder fernab von geeigneten Wegen und Stromtrassen bedeutet einen erheblichen Eingriff in die Natur mit gravierenden negativen Folgen. Durch die Rodungen geht wertvoller Waldbestand in unserer schönen Heimat verloren, Quellgebiete und Biotope werden nachhaltig geschädigt."

Großbaustelle

Die erforderlichen Zugangswege für die Baustellenfahrzeuge ließen naturnahe Flächen zu Großbaustellen verkommen. Die in der Natur lebenden Tiere würden massiv in ihrem Lebensraum eingeschränkt und verdrängt, sagt die BI.

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