Eine gelungene Premiere

Hargarten. Eine gelungene Premiere erlebte der Herbstmarkt der Vereinsgemeinschaft an der alten Dorfschmiede in Hargarten. Bei herrlichem Spätsommerwetter strömten am Sonntag viele Besucher in das kleine Dorf. Großes Interesse galt der alten Schmiede Vetter aus dem Jahre 1923, die der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte

Hargarten. Eine gelungene Premiere erlebte der Herbstmarkt der Vereinsgemeinschaft an der alten Dorfschmiede in Hargarten. Bei herrlichem Spätsommerwetter strömten am Sonntag viele Besucher in das kleine Dorf. Großes Interesse galt der alten Schmiede Vetter aus dem Jahre 1923, die der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Hier loderte seit langer Zeit wieder ein Schmiedefeuer, entfacht von Schmiedemeister Hubert Wagner aus Beckingen. In dem Kohlefeuer wurde das Eisen glühend gemacht und auf dem Amboss mit dem Hammer bearbeitet. So wurden Äxte und Meißel gehärtet, Haken, Zangen und Bauklammern geschmiedet. Immer wieder wurde das Eisen begutachtet, ins Feuer gelegt, herausgenommen, mit dem Hammer bearbeitet und in Wasser abgekühlt, bis die Qualität stimmte. "Schmieden ist mein Hobby. Ich mache es, solange es noch geht", sagt Wagner. Zuschauer, darunter auch Bürgermeister Erhard Seger, hatte er während seinen Vorführungen genug. "So viele Leute hatte ich bisher noch nicht bei mir gehabt", zeigte er sich erstaunt. Zu seinen Gästen zählten auch die vollbärtigen Wolfgang Becker und Heinz Lauer, die als letzte "Bierkutscher" ein Wagenrad zur Reparatur brachten. Auf dem Markt wurden regionale Produkte wie Honig, Tee, Blumen- und Herbstschmuck, Ziegekäse, Kürbisse und Süßwaren zum Kauf angeboten, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Aber auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Hierfür sorgten unter anderem die Landfrauen mit Kartoffelgerichten und Rostwurst sowie die Frauengemeinschaft mit Kaffee und Kuchen. Zur Unterhaltung spielte der Musikverein Rissenthal (Leitung Bernd Lattwein) auf. Der Kindergarten Erbringen bot Gelegenheit zum Schminken und Basteln. Beim Fahren mit dem Oldtimer-Feuerwehrfahrzeug hatten die Kinder ebenfalls ihren Spass. Den bot die Hargarter Jugend ferner beim Apfelschätzen, beim Holzsägen mit Nagel klopfen. Mit Einbruch der Dämmerung begeisterten kleine Hexen mit Tänzen wie früher beim Rommelboozenumzug. "Das Fest war überragend, urig, eng und gemütlich. "Den ganzen Tag über herrschte Betrieb", stellte Herbert Dewes, zweiter Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, erfreut fest. Auch Ortsvorsteher Robert Schomers meinte: "Es war sehr gelungen. Man hat wieder gesehen, was die Hargarter Vereine organisieren können." Die beiden Rentner Emil Reiber und Toni Kerber befanden ebenfalls: "Et wor scheeen." "Schmieden ist einfach mein Hobby."Hubert Wagner

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