Heilige Messe Seit über 30 Jahren hält sie die Kapelle in Honzrath in Schuss

HONZRATH/HAUSTADT · Lore Seiler wirkt auch mit 80 Jahren noch als Küsterin der Kathreinenkapelle — die Pfarrei ehrte sie dafür.

 Die Küsterin der Honzrather Kathreinen-Kapelle, Lore Seiler (Mitte), wurde für 30 Jahre offiziellen Dienst von Pfarrer Wolfgang Goebel (am Altar) sowie der Pfarreienratsvorsitzenden Barbara Koch (rechts) und dem Verwaltungsratsvorsitzenden Hans-Josef Fuchs (links) geehrt.

Die Küsterin der Honzrather Kathreinen-Kapelle, Lore Seiler (Mitte), wurde für 30 Jahre offiziellen Dienst von Pfarrer Wolfgang Goebel (am Altar) sowie der Pfarreienratsvorsitzenden Barbara Koch (rechts) und dem Verwaltungsratsvorsitzenden Hans-Josef Fuchs (links) geehrt.

Foto: nb

Bei der Heiligen Messe am Samstag in Haustadt, die von Pfarrer Wolfgang Goebel in der Pfarrkirche St. Mauritius geleitet wurde, stand die Ehrung einer langjährigen Mitarbeiterin an. Sie galt der seit kurzem 80-jährigen Lore Seiler, Küsterin der altehrwürdigen Kapelle des Pfarrfilialortes Honzrath. Ihre Liebe und Verbundenheit zu diesem, der Heiligen Katharina geweihten kleinen Gotteshaus, sei tief verwurzelt. „Die Kapelle ist mein Ein und Alles“, betont sie.

So folgte sie in der Funktion als Küsterin und Reinigungskraft ihrer ledigen Tante Klara Schuler, die diese neben ihrem kleinen, unvergessenen Krämerladen unweit der Kapelle ausübte. Viele Jahre, besonders seit einer komplizierten Armfraktur von Klara, half sie ehrenamtlich in der Zeit von Pfarrer Rudolf Müller und auch unter dessen Nachfolger Roland Senzig ihrer Tante, bis diese alters- und gesundheitsbedingt ausschied.

Pfarrer Senzig machte dann Nägel mit Köpfen und stellte die Witwe Lore Seiler per Arbeitsvertrag zum 1. April 1991 mit einer gewissen Stundenzahl fest an. Sie besorgte den Küsterdienst mit dem Vorbereiten, Schmücken und Herrichten der Kapelle für Gottesdienste bei Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Anlässen sowie den Reinigungsarbeiten im Innen- und Außenbereich. Auch das bis zur Umstellung auf Automatik übliche Läuten der Glocken mit dicken Stricken von Hand führte sie aus, ebenso das Vorbeten bei den Sterberosenkränzen.

In der Pandemie-Zeit entfallen zwar die Rosenkranzgebete und die periodisch üblichen Werktagsmessen, aber nicht die notwendigen Reinigungs- und Unterhaltungsarbeiten. Auch das Auf- und Zusperren der Kapelle an zwei Tagen in der Woche, das aus Gründen des Diebstahlschutzes praktiziert wird, führt die Küsterin noch aus. Kooperator Goebel dankte ihr unter dem Beifall der Gläubigen für die treue Pflichterfüllung. Auch die Pfarreienratsvorsitzende Barbara Koch lobte ihre langjährige Tätigkeit und gratulierte zum offiziellen 30-jährigen Arbeitsjubiläum sowie nachträglich zum 80. Geburtstag am 7. April mit einem Blumenstrauß. Anerkennende Worte und Glückwünsche sprach ebenso der Verwaltungsratsvorsitzende Hans-Josef Fuchs aus. Im Namen des Gremiums unterstrich er die vorbildliche Arbeit von Lore Seiler für die Kapelle, die sich in einem guten Zustand und neuen Glanz befinde. So lange die Gesundheit noch mitspielt, wird auch der Küsterdienst von ihr weiter ausgeübt.

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