Düppenweiler Der Weg des Erzes im 18. Jahrhundert

Düppenweiler · Ganz im Zeichen der bergmännischen Traditionen steht an diesem Donnerstag, 30. Mai, die neunte Auflage des Düppenweiler Kupferschmelztages am Historischen Kupferbergwerk Düppenweiler. Die Besucher des Kupferbergwerkes können an diesem Tag die Erzgewinnung und Weiterverarbeitung nach historischem Vorbild des 18. Jahrhunderts erleben.

 Hauptattraktion beim Düppenweiler Kupferschmelzen sind die Schmelzvorgänge und Abstiche am Schmelzofen.

Hauptattraktion beim Düppenweiler Kupferschmelzen sind die Schmelzvorgänge und Abstiche am Schmelzofen.

Foto: Gemeinde Beckingen/ Pitzius

Eröffnung ist um 11 Uhr mit einem bergmännischen Frühschoppen.

Ab 11.15 Uhr wird der saarländische Bergmannspokal ausgetragen. Hierbei treten Bergmanns- und Hüttenarbeitervereine in einen Wettstreit und müssen bergmännische Aufgaben lösen. Dabei sind Wissen und handwerkliches Geschick gefragt, wobei es teilweise – so kündigt der Veranstalter an – auch recht lustig zugehen kann, ob beim Holzstempelzuschlagen, Lorenschieben oder Gummistiefelwerfen. Veranstalter dieses Wettstreits ist der Landesverband der Bergmanns-, Hütten-, und Knappenvereine des Saarlandes. Gegen 15.45 Uhr wird dem Sieger der Bergmannspokal überreicht.

Dazwischen warten die Vereinsmitglieder den Gästen zum Mittagessen mit bergmännischer Kulinarik auf, ob einer typischen „Bergmannsvesper“ oder sonstigen Schmankerln. Auch für Durstige wird es an passenden Getränken und Gebräu nicht fehlen. Für die passende musikalische Umrahmung sorgt die Litermont-Bläsergruppe.

Hauptattraktion ist das Vorführen des Kupferschmelzens nach der Methode des 18. Jahrhunderts. Die Vorarbeiten hierzu beginnen bereits morgens um 8 Uhr. Der Abstich ist gegen 16.30 Uhr geplant. Hierbei wird der erste Vorsitzende des Vereins „Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler – Verein für Geschichte und Kultur“, Werner Kockler, von den Vereinskollegen Wolfang Wax, Günter Fuchs sowie Stefan Schmitt von der Kupferhütte „Aurubis“ in Siegen sowie Eric Nees aus Fischbach bei Idar-Oberstein tatkräftig unterstütz.

Beim Kupferschmelzen wird den Besuchern somit in der voll funktionsfähigen historischen Kupferverhüttungsanlage mit Pochwerk und Schmelzhütte die weitere Verarbeitung des Erzes nach seiner Förderung in einem Bergwerk des 18. Jahrhunderts veranschaulicht werden. Die komplette Hüttenanlage mit Pochwerk, Blasebälgen und Schmelzofen sowie Garofen wird dabei in Betrieb gesetzt. Am Schmelzofen können Besucher des Kupferbergwerkes die Schmelzvorgänge beobachten. Am Garofen wird Zinnschmelzen vorgeführt mit der Möglichkeit, sich eine Bergmannsmedaille zu gießen.

Zudem ist beim Kupferschmelztag ein Rahmenprogramm für große und kleine Gäste angesagt. Die Besucher haben unter anderem die Gelegenheit, beim „Münzschlagen“ aus einem Rohling eine eigene Münze zu prägen. Außerdem werden um 14, 15 und 16.30 Uhr Führungen durch das Bergwerk unter Tage mit der Licht- und Toninstallation „Mystallica“ angeboten.

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