Der große Traum vom Fußball-Profi

Oppen · Bereits zum 14. Mal fand am Samstag im Westsaarkreis der „Tag des Talents“ des Saarländischen Fußball-Verbandes statt. Auf der Anlage der SSV Oppen wandelten 240 Jungkicker auf den Spuren von Kevin Trapp, Patrick Herrmann und Co.

 Mit viel Freude am Ball: „Oberstes Ziel war es, den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln“, sagt Kreisjugendleiter Udo Marmitt. Foto: rup

Mit viel Freude am Ball: „Oberstes Ziel war es, den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln“, sagt Kreisjugendleiter Udo Marmitt. Foto: rup

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Über der Lückner-Arena der SSV Oppen lacht die Sonne, auf dem satten Grün herrscht großer Trubel. Auf fünf abgesteckten Feldern jagen am Samstag Nachwuchsfußballer dem Ball hinterher. Unter den roten, gelben und grünen Leibchen schimmert bei vielen das Trikot ihres Lieblingsclubs hindurch - vor allem von Bayern und Dortmund.

Auftakt zur Talentsichtung

Gerade legt einer der Jungs die Kugel an seinem Gegenspieler vorbei - und befördert sie ohne Mühe durchs Stangentor. Albian Mucaj hat seinem Team so einen 1:0-Sieg beschert. Der bringt beim "Tag des Talents" des Saarländischen Fußball-Verbandes wichtige Punkte.

Die Veranstaltung bildet den jährlichen Sichtungsauftakt zur Talentförderung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Wie jeder der anwesenden Nachwuchskicker des Jahrgangs 2006 träumt Albian von einer Karriere als Profi. Der Zehnjährige hat sogar schon konkrete Vorstellungen: "Erst würde ich gerne zum 1. FC Saarbrücken , danach zu den Bayern, dann zu Manchester United und dann zu Real Madrid ", sagt der Dillinger, der aktuell bei der SSV Pachten kickt.

Sein absoluter Lieblingsspieler ist Christiano Ronaldo . Noah Roersch von der SG Obermosel hat sogar zwei Vorbilder: Neben Lionel Messi ist da noch Kevin De Bruyne. "Natürlich will ich mal Profi werden", stellt Noah in seinem Wolfsburger Trikot klar. Und so würde wohl jeder der etwa 240 Jungkicker vor Ort antworten.

"Eine überragende Resonanz", freut sich DFB-Stützpunktkoordinator Christian Meyer. "Das spiegelt die hervorragende Arbeit wider, die im Kreis Westsaar geleistet wird." Bei der Siegerehrung, bei der die punktbesten Spieler beim Tag des Talents mit Preisen bedacht werden, betont Kreisjugendleiter Udo Marmitt: "Oberstes Ziel war es, den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln. Die Ergebnisse sind nicht relevant für den weiteren Sichtungsverlauf."

Wer von den Jungkickern letztlich auserkoren und zusätzliche Trainingseinheiten an einem der saarländischen Stützpunkte absolvieren wird, darüber entscheiden unter anderem die elf lizenzierten Trainer, die in Oppen vor Ort waren. In deren Notizblock taucht wohlmöglich auch Ronja Frank auf. Die Neunjährige wusste sich als eines der wenigen Mädchen gegen die Jungs glänzend zu behaupten: "Ich habe sogar mit links ein Tor gemacht", strahlt Ronja, die für den SV Limbach/Dorf spielt. "Sie hat gekämpft wie ein Löwe. Ich bin richtig stolz auf sie", ist Oma Felicitas begeistert.

Trikot bekommt Ehrenplatz

Freude stellt sich auch bei Leon Aita und Hendrik Burger ein, die als Punktbeste ihrer Runde ein handsigniertes Trikot der deutschen U19-Nationalmannschaft abstaubten. Der eine im Bayern-Trikot, der andere im BVB-Dress. "Es hat Spaß gemacht. Das Trikot bekommt einen Ehrenplatz in meinem Zimmer", sagt Hendrik, der für den 1. FC Reimsbach kickt. Er wird die Dortmunder Niederlage am Abend im Pokalfinale gegen Bayern somit sicher leichter verschmerzt haben. Für Bayern-Fan Leon dürfte es dagegen ein perfekter Tag gewesen sein - und vielleicht ja auch ein wichtiger Schritt, dass sich sein Traum vom Fußball-Profi irgendwann erfüllt.

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