Reimsbach. Für Reimsbachs Stürmer Julian Kelkel (Foto: SZ) war das Spiel gegen den FSV Hemmersdorf wohl wie ein Befreiungsschlag. Kelkel war einen Großteil der Hinrunde Stammspieler in der Saarlandliga-Mannschaft des 1. FC Reimsbach. Dann warf ihn eine schwere Erkältung über Wochen zurück. "Ich war drei Wochen krank, konnte lang nicht trainieren und bin jetzt froh über jedes Spiel. Ob in der ersten, zweiten oder dritten Mannschaft spielt keine Rolle", sagt das Reimsbacher Eigengewächs. Am Sonntag konnte Kelkel vor heimischer Kulisse seine Qualität unter Beweis stellen: "Zuerst sollte ich eigentlich für unsere zweite Mannschaft spielen. Dann kam überraschend der Anruf, dass ich zur ersten Mannschaft stoße." Welch ein Glück für den Saarlandligisten. Die erste Halbzeit lief allerdings alles andere als gut für den FCR. Gegner Hemmersdorf kam besser in die Partie und hatte bereits in der 10. Spielminute die beste Chance der ersten 45 Minuten. Doch Christian Botzet, der sein erstes Spiel von Anfang an nach einer Außenband-Operation machte, vergab die Chance zu Führung für die Gäste. Kurz später scheiterte auch Gäste-Stürmer Emrah Avan. "Wir sind schwer ins Spiel hinein gekommen", gab Reimsbachs Torjäger Marco Buchheit zu. "Das erste Spiel mit sommerlichen Temperaturen ist immer sehr anstrengend." Zudem musste Reimsbach früh umstellen. Buchheit hatte muskuläre Probleme und musste ausgewechselt werden. "Ich hatte schon unter der Woche gegen Jägersburg Probleme. Beim Warmmachen ist die Verletzung wieder aufgebrochen, aber ich wollte es unbedingt versuchen", erklärte Buchheit. Die beste Chance auf Seiten der Reimsbacher hatte Abwehrspieler Frank Burbach per Kopf nach einem Eckball von Steffen Schommer (37.). Nach der Halbzeitpause hatte der FCR mehr vom Spiel. "Wir kamen mit viel mehr Schwung aus der Halbzeit. Hemmersdorf war aber trotzdem immer gefährlich. Sie hätten einen Punkt verdient gehabt", meinte Buchheit. Doch den Sieg sicherte sich Reimsbach. In der 70. Minute hatte der FCR über Kelkel bereits die erste große Chance auf den Führungstreffer, doch da scheiterte der junge Stürmer noch. Acht Minuten später machte er aber alles klar. Schommer bekam den Ball auf der Außenbahn, lief Richtung Grundlinie und legte den Ball mustergültig auf den in der Mitte lauernden Kelkel. "Nach der tollen Vorarbeit musste ich nur noch den Ball im langen Eck unterbringen", freute sich Kelkel. Durch das 1:0 schaffte Reimsbach den Sprung auf Platz fünf in der Tabelle. Bis hin zum Lokalrivalen SV Mettlach auf Rang vier sind es nur noch zwei Punkte. Ein Abstand, der aufzuholen ist, denn der 1. FC Reimsbach ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen - und hat das Glück des Tüchtigen.