CDU fordert Erhalt der Arbeitsplätze

Beckingen · Für die CDU-Fraktion ist es nicht zu akzeptieren, „dass ein Unternehmen, das über Qualitätsprodukte und eine stabile Marktposition verfügt, durch nicht nachvollziehbare Interessen in seiner Existenz gefährdet wird“.

Auch die CDU-Fraktion im Gemeinderat Beckingen erklärt sich zusammen mit Bürgermeister Erhard Seger (CDU ) mit den rund 360 Whitesell-Mitarbeitern solidarisch und fordert den Erhalt der Arbeitsplätze des Beckinger Werkes des früheren Traditionsunternehmens Karcher Schraubenwerke. In einer Erklärung stellen die Christdemokraten klar: "Der Betrieb in Beckingen schreibt schwarze Zahlen. Die motivierte und gute Leistungen erbringende Belegschaft darf nicht zum Spielball von Finanzinteressen des Investors werden." Am Ende der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der neue Eigentümer der Schraubenwerke, das US-Unternehmen Whitesell, bis zu 300 Arbeitsplätze am Standort Beckingen streichen könnte. Dies war auf heftige Kritik bei Betriebsrat, Gewerkschaften und Politik gestoßen.

In der aktuellen Situation durchlebten die Mitarbeiter des Beckinger Unternehmens bereits zum fünften Mal seit 1993 eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen, heißt es weiter. "Bei der Übergabe der Resolution der Beschäftigten der Firma Whitesell Beckingen an die im Landtag vertretenden Parteien im 11. Juni war ich vor Ort und konnte mit vielen der Betroffenen sprechen. Die Mitarbeiter fürchten mit ihren Familien um ihre Existenz, haben Zukunftsängste. Trotz schwerer Zeiten in der Vergangenheit und der zurzeit sicherlich bedrohlichsten Krise hat die Belegschaft in Beckingen immer ihren Beitrag zum Erhalt des Werkes geleistet", hebt Frank Finkler, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat Beckingen , hervor. Es sei nicht zu akzeptieren, dass ein Unternehmen, das über Qualitätsprodukte und eine stabile Marktposition verfügt, durch nicht nachvollziehbare Interessen in seiner Existenz gefährdet wird. "Langjährige Kundenbeziehungen durch massive Preiserhöhungen aufs Spiel zu setzen, ist betriebswirtschaftlich nicht zu erklären", kritisiert die Beckinger CDU . Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik müssten deshalb alles dafür tun, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben. Finkler weiter: "Im Beckinger Traditionsunternehmen wurde in der Vergangenheit neben den wirtschaftlichen Interessen stets die soziale Verantwortung groß geschrieben. Dies muss auch weiter gelten."

Als Mitglied des saarländischen Landtags hat sich Finkler nach eigenem Bekunden zusammen mit dem zweiten CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis, dem Losheimer Stefan Palm, innerhalb der CDU-Landtagsfraktion dafür eingesetzt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um zur Sicherung der Arbeitsplätze auf die Unternehmensleitung einzuwirken. "Ich bin mir auch sicher, dass die Landesregierung alles in ihren Möglichkeiten Stehende tun wird, um in der jetzigen Situation zu helfen", erklärt Finkler.

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