CDU bricht eine Lanze für den geplanten Solarpark in Beckingen

Beckingen · Die Fotovoltaikanlage, die die Firma Ecoparc Energy am Ortseingang Beckingen errichten will, spaltet die Geister im Gemeinderat. Während die CDU sich hinter das Projekt stellt, haben SPD und Linke Bedenken (wir berichteten).

Innovativ nennt die CDU-Fraktion im Beckinger Gemeinderat das Vorhaben der Firma Ecoparc Energy. Die beabsichtigt, am Ortseingang von Beckingen die Sonne zur Stromerzeugung zu nutzen. "Damit wird nicht nur die einzig sinnvolle und mögliche Nutzung dieser Gewerbefläche erreicht, sondern die Gemeinde trägt mit dazu bei, dass sich die CO{-2}-Bilanz im Saarland verbessert und regenerative Energie dort gewonnen wird, wo es Sinn macht", sagt CDU-Fraktionschef Frank Finkler. Völlig unverständlich ist nach Ansicht der CDU die Haltung von SPD und Linkspartei im Gemeinderat, die keinen Versuch unterlassen, das Projekt, wie vor Jahren den Saargarten, zu torpedieren.

"Wenn man gegen Atomenergie ist, kann man nicht gegen solche erneuerbare Energiealternativen wie diese geplante Fotovoltaik-Anlage am Bahnhof Beckingen sein. Dies ist nicht konsequent beziehungsweise nachhaltig und passt nicht zusammen", sagt Finkler. Er verweist auf ein Flugblatt zur Kommunalwahl 2014, in dem die Sozialdemokraten forderten, die erneuerbaren Energien in der Gemeinde Beckingen auszubauen. "Mit der Errichtung dieser Fotovoltaik-Anlage zur Sonnenenergienutzung wird die Gestaltung des Eingangsbereiches der Gemeinde Beckingen mit Saargarten, Spielplatz, Fußballgolfanlage und Altem Bahnhof abgeschlossen sein." Der Investor hat sich nach den Worten von Finkler verpflichtet, die Anlage mit Hecken zu umrahmen, die diese in die Umgebung einfügen. Zudem könnte die Anlage zur Besichtigung für Schulklassen der Grundschulen offen gehalten werden, um die Erzeugung von regenerativer Energie erlebbar zu machen. Der CDU-Fraktionchef: "Die Ästhetik einer Fotovoltaik-Anlage liegt immer im Auge des Betrachters. Wenn ich eine solche Anlage sehe, stört mich dies nicht, sondern ich verbinde damit eine Zukunftstechnologie zum Wohle unserer Kinder und Enkelkinder. Die Kombination von Zukunftstechnologie und historischen Gebäude hat Charme."

Man könne nach Finklers Auffassung nicht, wie SPD und Linke, im ersten Schritt gegen alles sein. "Viele erinnern sich noch an eine Broschüre zur Kommunalwahl 2009, in der die SPD sich gegen den Saargarten positioniert hat. Als Garten des Lärms, als Millionengrab und als Gartenfehlplanung wurde er dort bezeichnet." Mittlerweile sei der Saargarten ein über die Gemeindegrenzen beliebtes Ausflugsziel und der am häufigsten besuchte Garten in der Region.

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