Bergfalke blieb am längsten oben

Reimsbach · Die Modellfluggemeinschaft der Primsfalken hatte am Samstag zu ihrem inzwischen vierten Schleppflugtag auf ihr Fluggelände oberhalb des Hartsteinwerkes Arweiler eingeladen, bei dem diesmal ein Oldtimerpokal ausgeflogen wurde.

 Primsfalken-Präsident Dr. Jürgen Rosenberger (Mitte) mit den Siegern Jürgen Prinz (rechts) und Wolfgang Kopp. Foto: Norbert Becker

Primsfalken-Präsident Dr. Jürgen Rosenberger (Mitte) mit den Siegern Jürgen Prinz (rechts) und Wolfgang Kopp. Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Vereinspräsident Dr. Jürgen Rosenberger eröffnete morgens den Flugtag der Primsfalken. Nachdem es geregnet hatte, besserte sich das Wetter erheblich, die Temperaturen stiegen und der Wind wehte nur leicht. Die Flugbedingungen entwickelten sich von Stunde zu Stunde zum Guten. Sogar Thermik kam spürbar auf.

Allmählich, Auto um Auto, füllte sich der Parkplatz sowohl mit anreisenden Piloten aus dem Saarland, der Pfalz, dem Rheinland und sogar Niederbayern, wie auch mit flugsportinteressierten Zuschauern aus Reimsbach und Umgebung. Beim Wettbewerb um den vom Verein gestifteten Oldtimerpokal traten Modellnachbauten von Segelflugzeugen, älter als Jahrgang 60, gegeneinander an.

Spannende Wertungsflüge

Da erwartungsgemäß auch jüngere Konstruktionen an den Start gehen würden, nahm man eine Zweiteilung vor. Die Oldtimer flogen um den Pokal und die Youngtimer kämpften um eine Magnum-Flasche Rotwein. Zusätzlich spendierte ein Verlag in München drei Abonnements einer Modellflug-Zeitschrift.

Die Wettbewerbsbedingungen waren so festgelegt: Schleppen des Modells auf 300 Meter Höhe, wo es dann ausgeklinkt wird. Derjenige, dessen Exemplar am längsten oben bleibt, sollte gewinnen. Ein Schiedsrichterteam überwachte den Ablauf der sehr interessanten Wertungsflüge. Drei Schleppmaschinen standen zur Verfügung. Die Schlepp-Pausen wurden von Darbietungen verschiedener Motorflugmodelle ausgefüllt. Mehrere Jugendliche boten tolle Hubschraubervorführungen im 3D-Modus, bei denen man über ihr erstaunliches Reaktionsvermögen, Können und Nerven nur staunen konnte. Daneben verzauberte Carlo die Zuschauer mit dem Sound des Sternmotors seiner 3,60 m Yak.

Im Laufe des Nachmittags zeichneten sich dann auch die Sieger des Wettbewerbs ab. Bei den Oldtimern blieb der Segler von Jürgen Prinz mit 15 Minuten am längsten oben. Er flog einen Bergfalken, Baujahr des Originals: 1952. Bei den freien Seglern gewann der bereits 82-jährige Wolfgang Kopp.

Präsident Rosenberger überreichte Prinz den Pokal und Kopp die Magnum-Flasche. Jeder Teilnehmer erhielt zusätzlich eine Urkunde mit Platzierungsangabe und eine Flasche Wein. Die ersten Drei bekamen die Frei-Abos, die Stephan zu Hohenlohe namens des Verlages überreichte. Er war eigens aus Köln angereist, um auch am Flugtag teilzunehmen. Beim Schleppen hatte er Pech. Seine K3 verlor im Steigflug das Höhenleitwerk. Die Maschine konnte zwar im Schleppflug in der Luft gehalten werden, aber bei der Landung kam es dann infolge des fehlenden Höhenleitwerks zum Absturz.

Gegen Abend ging der Flugtag, der das schöne Flugmodellhobby wieder ansprechend präsentiert hatte, zu Ende. Zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins im kommenden Jahr soll etwas Besonderes geboten werden.

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