Alpenklänge aus 80 Hörnern

Oppen · Alphörner sind im Saarland eher ungewohnte Musikinstrumente. Dennoch gibt es genügend Alphornbläser im Land, um regelmäßige Treffen zu organisieren. Die 5. Auflage dieses Treffens findet jetzt in Oppen statt.

 Die Jagd- und Alphornbläser St. Hubertus sind Gastgeber des fünften saarländischen Alphorn-Treffens am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Juli, in Oppen. Foto: Dillschneider

Die Jagd- und Alphornbläser St. Hubertus sind Gastgeber des fünften saarländischen Alphorn-Treffens am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Juli, in Oppen. Foto: Dillschneider

Foto: Dillschneider

Seit 50 Jahren gibt es die Jagdhornbläser St. Hubertus in Reimsbach, die sich seit 18 Jahren musikalisch auch dem Alphorn-Spiel widmen. Den runden Geburtstag nehmen die Musiker zum Anlass, zum fünften saarländischen Alphornbläser-Treffen nach Oppen einzuladen: Am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Juli, werden gut zwei Dutzend Alphorn-Gruppen und Einzelmusiker aus Südwestdeutschland, Frankreich und Belgien sich in der Lückner-Arena des SSV Oppen einfinden und dort ihr musikalisches Können mit diesen ebenso urtümlichen wie eindrucksvollen Instrumenten präsentieren.

Der Beckinger Bürgermeister Erhard Seger und die Ortsvorsteher von Reimsbach und Oppen eröffnen das Treffen am Samstag, 30. Juli, um 18 Uhr mit dem Fassanstich. Einen musikalischen Gruß senden die anwesenden Alphorn-Gruppen, ehe der "Böhmische Abend" mit den Hülzweiler Dorfmusikanten beginnt. Den zweiten Tag des Treffens eröffnen die Alphornbläser mit einem morgendlichen Weckruf. Im Anschluss daran findet in der Lücknerarena ein Feldgottesdienst statt. Im Verlaufe des Tages gibt es diverse musikalische Darbietungen der verschiedenen Gruppen, die sich gegen 17 Uhr zu einem gemeinschaftlichen Abschlussauftritt auf dem Rasenplatz in der Lücknerarena zusammenfinden. Rund 80 Alphörner werden dann dort gemeinsam erklingen - ein besonderes akustisches Erlebnis, das in unserer Region gewiss nicht alltäglich ist.

Die Geschichte der Jubiläumsformation St. Hubertus aus Reimsbach begann vor fünf Jahrzehnten: Sieben Männer gründeten 1966 den Bläserchor. Im Jahre 1991 schlossen sich die Jagdhornbläser St. Hubertus aus Reimsbach mit der gleichnamigen Formation aus Diefflen zusammen. Im Jahre 1994 gesellten sich drei Bläser aus Schwalbach und Fraulautern dazu. Im Jahre 1998 trennten sich die Wege der drei Bläserchöre wieder, es stand ein Neuanfang mit vier Bläsern bevor: Hartmut Dillschneider, Josef Wagner, Klaus Bast und Christoph Mahlberg. Kurz darauf konnten zwei neue Mitstreiter als aktive Bläser gewonnen werden: Georg Rein und Dieter Otto. In der Folgezeit wurden die Proben wieder aufgenommen und neue Lieder und Jagdsignale einstudiert. Gleichzeitig wurde mit diesem Umbruch eine neue Idee geboren: das Alphornblasen. Kurzfristig wurde bei einem Alphornbauer in der Eifel ein Besuchstermin vereinbart. Dort wurde man sich schnell einig, und es wurden vier Alphörner angeschafft. Schon im Mai 1998 absolvierte die neu formierten Jagd- und Alphornbläser ihren ersten Auftritt. Sicherlich ein Höhepunkt für die noch junge Formation war die Teilnahme am internationalen Alphornbläsertreffen im Allgäu im August 1999.

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