Allerheiligen 2017 30. Jahrestag der Seligsprechung von Schwester Blandine

Düppenweiler · Am Mittwoch feiert Düppenweiler Schwester Blandine mit einem Hochamt.

 Die Blandinen-Kapelle im Eingangsbereich der Düppenweiler Pfarrkirche St. Leodegar.

Die Blandinen-Kapelle im Eingangsbereich der Düppenweiler Pfarrkirche St. Leodegar.

Foto: Norbert Becker

Am Fest Allerheiligen des Jahres 1987, also vor genau 30 Jahren, wurde Schwester Blandine Merten aus Düppenweiler durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Aus diesem Anlass feiert die Pfarrei St. Leodegar Düppenweiler am Mittwoch, 1. November, zehn Uhr, in ihrer Kirche ein Hochamt. Vorher, ab 9.30 Uhr, findet die Gräbersegnung statt. Der Kirchenchor Düppenweiler und der Männerchor Düppenweiler werden den Gottesdienst feierlich umrahmen. Im Anschluss lädt der Blandinen-Ausschuss zu einem kleinen Empfang in das neu gestaltete  „Blandinenzimmer“ des Pfarrhauses ein.

Die weithin verehrte Ordensfrau Blandine kam am 10. Juli 1883 in Düppenweiler als neuntes Kind der frommen Bauernfamilie Merten zur Welt. Nach der Volksschule Düppenweiler besuchte sie von 1899 bis 1902 das Lehrerinnenseminar in Marienau bei Vallendar am Rhein. Dann war sie von 1902 bis 1908 als Volksschullehrerin in Oberthal, Morscheid (heute ein Ortsteil der Gemeinde Morbach) im Hunsrück und Großrosseln tätig. Gemeinsam mit ihrer Schwester trat sie im November 1908 in die Ursulinenkongregation Calvarienberg in Ahrweiler ein und erhielt den Ordensnamen Blandina, der später in Blandine eingedeutscht wurde. Sie legte im Ahrweiler Mutterhaus im Jahre 1910 die zeitliche und 1913 die ewige Profess ab.

Schwester Blandine übte von 1910 bis 1916 die Tätigkeit als Volksschullehrerin an den Schulen der Ursulinen in Saarbrücken und Trier aus, bis sie eine schwere Tuberkuloseerkrankung arbeitsunfähig machte. Sie starb im Alter von nur 34 Jahren am 18. Mai 1918 in Trier. Schon als Lehrerin besaß Schwester Blandine durch ihre Güte und innere Fröhlichkeit eine besondere Ausstrahlung gegenüber ihren Schülern und deren Eltern. Ihre Gottergebenheit und Gelassenheit, auch während der schweren Krankheit, verstärkten diesen Eindruck. Gläubige meldeten nach ihrem Tod viele Gebetserhörungen an kirchliche Behörden. Im Jahre 1954 wurde in Trier der bischöfliche Informativprozess zur Vorbereitung ihrer Seligsprechung in die Wege geleitet, die dann, wie einleitend angeführt, im Jahre 1987 am Fest Allerheiligen durch Papst Johannes Paul II. ausgesprochen wurde.

Die sterblichen Überreste von Schwester Blandine ruhen seit 1990 in der eigens errichteten Blandinen-Kapelle auf dem Friedhof St. Paulin in Trier. Auch im Eingangsbereich ihrer Heimatpfarrkirche in Düppenweiler wurde ihr zu Ehren eine kleine Kapelle geschaffen, die von vielen Gläubigen aus nah und fern aufgesucht wird, um dort zu beten und ihre Bitten an  Schwester Blandine vorzubringen.

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