Reiten Auf der Heide ist wieder die Hölle los
Honzrath · Der 33. Galopprenntag in Honzrath lockt wieder Tausende Pferdesport-Fans auf die Heiderennbahn.
Feurige Vollblüter werden an diesem Sonntag ab 17 Uhr mit wilden Hufschlägen über die Heiderennbahn donnern. Das Jagdrennen über 3400 Meter ist bestückt mit zwölf Natursprüngen – und es ist der Höhepunkt des 33. internationalen Galopprenntages in Honzrath. Jagdrennen ziehen die Zuschauer in ihren Bann, aber sie sind selten geworden. Genauer gesagt: Der „Große Hindernispreis des Saarlandes“ ist das einzige verbliebene Jagdrennen in der Region. Und eines von wenigen in Deutschland. „Deshalb sind in Honzrath auch internationale Top-Jockeys dabei. Etwa Titelverteidiger Cevin Chan oder Oliver Schnakenberg, der hier mehrfach gewonnen hat“, erzählt Marion Bast. Das mit 6600 Euro dotierte Hauptrennen werde das Publikum in Atem halten, verspricht die Geschäftsführerin des ausrichtenden Reit- und Rennvereins Honzrath.
Gehm, Schnakenberg, von der Recke, Smrczek, Schmonk – viele Star-Trainer schickten ihre Pferde schon in Honzrath auf die Bahn, die sich diesmal in optimalem Zustand präsentiert – und optisch auffallend. „Nach der Ernte wurde auf dem Feld Senf angepflanzt. Der blüht jetzt schön und rahmt das Geläuf gelb ein – ein Bild wie gemalt“, schwärmt Bast. Die Show kann also steigen, und sie beginnt um 14 Uhr mit dem ersten Flachrennen.
Favoriten bei dem mit Spannung erwarteten Turf-Championat Südwest über 1950 Meter (16.30 Uhr) sind die frisch gekürten Sieger des 65. „Grünen Bandes der Saar“. Die Nalbacherin Selina Ehl und der sieben Jahre alte Wallach „Noble Fighter“ aus dem Lebacher Stall von Hans Peter Rosport verstehen sich blind. „Ein Traumpaar. Selina hat mit Noble Fighter hart trainiert und viel Zeit verbracht. So zahlt er es ihr zurück“, sagt Bast und sieht das Erfolgs-Duo weit vorn. Neben Ehl werden auch lokale Jockey-Größen wie Eva Herresthal, Marc Gier sowie mehrere Amateur- und Berufsreiter den markanten Honzrather Zielanstieg in Angriff nehmen.
Ein Publikumsliebling steigt im Ehemaligen-Rennen über 1800 Meter in den Sattel. Favorit im Wettstreit der Reiter ohne aktuelle Lizenz ist der Beckinger Besitzertrainer Hans-Jürgen „Hansi“ Palz auf Grüne-Band-Gewinner „Heraclius“. „Wie ich die beiden kenne, werden sie alles geben, um ihren Titel zu verteidigen“, sagt Bast. Auf dem Programm stehen ferner der Lauf zum Juniorcup Südwest für Nachwuchsjockeys und ein Verkaufsrennen. Übrigens: Titelverteidiger Chan und Mitfavorit Schnakenberg reiten sich vor ihrem Auftritt beim „Großen Hindernispreis des Saarlandes“ schon mal in Frankreich warm. „Die reisen direkt vom Galopprennen aus Straßburg an. Deshalb haben wir das Jagdrennen etwas nach hinten verschoben. Ich denke, das Warten lohnt sich“, sagt Bast und grinst.
