Heilpfalnze im Fokus Arnika soll wieder auf den Wiesen heimisch werden

Merzig-Wadern · Umweltministerium unterstützt Wiederansiedlung im Naturpark.

 Bei der Scheckübergabe für das Arnika-Projekt: (v.l.) Dr. Steffen Caspari, stellvertretender Leiter des Zentrums für Biodokumentation, Landrat Udo Recktenwald, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Naturpark Saar-Hunsrück, Roland Krämer, Staatssekretär Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Gudrun Rau, Geschäftsführerin Naturpark Saar-Hunsrück, Stephan Rausch, Vorstandsmitglied Naturpark Saar-Hunsrück und Oberthaler Bürgermeister, Konrad Haßdenteufel, Beigeordneter Gemeinde Namborn, Lydia Hoff-Güdelhöfer, Leiterin Naturpark-Infozentrum Weiskirchen, Klauspeter Brill, Vorstandsmitglied Naturpark Saar-Hunsrück und Lebacher Bürgermeister.

Bei der Scheckübergabe für das Arnika-Projekt: (v.l.) Dr. Steffen Caspari, stellvertretender Leiter des Zentrums für Biodokumentation, Landrat Udo Recktenwald, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Naturpark Saar-Hunsrück, Roland Krämer, Staatssekretär Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Gudrun Rau, Geschäftsführerin Naturpark Saar-Hunsrück, Stephan Rausch, Vorstandsmitglied Naturpark Saar-Hunsrück und Oberthaler Bürgermeister, Konrad Haßdenteufel, Beigeordneter Gemeinde Namborn, Lydia Hoff-Güdelhöfer, Leiterin Naturpark-Infozentrum Weiskirchen, Klauspeter Brill, Vorstandsmitglied Naturpark Saar-Hunsrück und Lebacher Bürgermeister.

Foto: Weirich, Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Saarland/Weirich, Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Saarland

() Die Heilpflanze Arnika vor dem Aussterben bewahren – das ist das Ziel eines Wiederansiedlungsprojekts des Naturparks Saar-Hunsrück, welches das Umweltministerium des Saarlandes finanziert. Staatssekretär Roland Krämer hat vor kurzem einen Scheck über 25 000 Euro an den stellvertretenden Vorsitzenden des Naturparks Saar-Hunsrück, Udo Recktenwald, übergeben.

„Arnika kennen wir alle, aber meistens nur noch aus der Apotheke“, sagt Recktenwald. „Die beliebte, gelb blühende Heilpflanze ist aus unseren Wiesen inzwischen fast völlig verschwunden.“ Hauptgrund sei die Anspruchslosigkeit dieser Pflanze, denn auf gedüngten Futterwiesen verschwinde Arnika rasch und ein Zuwachsen und Verbuschen der Wuchsorte verträgt sie nicht. Um das rasante Verschwinden zu stoppen, hat sich der Naturpark Saar-Hunsrück Rettungsmaßnahmen einfallen lassen. Recktenwald: „Durch Anzucht und Nachpflanzen wollen wir Arnika vor dem Aussterben bewahren.“

Hilfe bekommt der Naturpark vom Integrationsbetrieb Haseler Mühle und der Stiftung „Hëllef fir d’Natur“ aus Luxemburg. Finanziell und fachlich unterstützt das Projekt zudem das saarländische Umweltministerium. Staatssekretär Roland Krämer sagte bei der Scheck-Übergabe: „Für den Erhalt von Pflanzenarten wie Arnika besitzen wir im Saarland eine besondere Verantwortung, weil sie im Weltmaßstab nur recht kleine Bestände oder Verbreitungsgebiete haben.“ Entsprechend seien Maßnahmen zu ihrem Bestandserhalt ein zentrales Ziel des saarländischen Naturschutzes. Krämer weiter: „Ich hoffe sehr, dass dieses Projekt entscheidend dazu beiträgt, das Aussterben der Arnika bei uns abzuwenden und die Heilpflanze möglichst schnell aus der Gefährdungskategorie eins der Roten Liste herausgenommen werden kann.“

Auch Udo Recktenwald weist auf die besondere Bedeutung dieses Wiederansiedlungsprojektes hin: „Das Arnika-Projekt leistet einen Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt im Saarland und unterstützt das Verständnis und die Wertschätzung durch eine gesteigerte Bewusstseinsbildung zur regionalen Identifikation für den Arten- und Lebensraumschutz von Arnika in der heimischen Naturpark-Landschaft.“

Zurzeit gibt es nach Recktenwalds Angaben noch etwa ein Dutzend Vorkommen der Arnika im Saarland. Bis auf zwei – in Reidelbach und Panzbachtal – liegen alle im Landkreis St. Wendel. „Lediglich fünf Vorkommen haben überhaupt noch eine zweistellige Zahl von Individuen: Otzenhausen, Eisen/Hoppenbruch, Eisen/Klingelfloß, Peterberg/ehemalige Skipiste und Oberthaler Bruch“, mahnt der stellvertretende Vorsitzende. In den letzten 150 Jahren sind ihm zufolge vermutlich 95 Prozent aller saarländischen Vorkommen verlorengegangen. „Ursachen für den Rückgang sind die Aufgabe der Beweidung oder fehlende Mahd. Auch die Nährstoffeinträge durch landwirtschaftliche Düngung spielen eine Rolle“, sagt Recktenwald.

Im Rahmen dieses Projektes sollen geeignete Lebensräume im Nordsaarland identifiziert, der Lebensraum optimiert und dann Arnika gesät werden. Der wichtigste Lebensraum von Arnika sind Borstgrasrasen, die ebenfalls zu den wichtigsten Erhaltungszielen des saarländischen Naturschutzes zählen.

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