Deutlich weniger gemeldete Stellen Arbeitslosigkeit im Landkreis steigt im Januar spürbar an

Zum Jahresbeginn waren 2501 Menschen im Kreis arbeitslos gemeldet, ein Anstieg um 5,3 Prozent. Die Zahl der gemeldeten Stellen geht deutlich zurück.

Auch wenn die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen spürbar sinkt, herrscht unter anderem im Bildungs- und Erziehungsbereich weiter Fachkräftemangel.

Auch wenn die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen spürbar sinkt, herrscht unter anderem im Bildungs- und Erziehungsbereich weiter Fachkräftemangel.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Kreis Merzig-Wadern (red) Sowohl im Saarland als auch im Kreis Merzig-Wadern steigt die Zahl der Arbeitslosen und sinkt die Zahl der neu gemeldeten Stellenangebote.

Insgesamt waren im Januar im Saarland 35 357 Menschen arbeitslos gemeldet, 1711 mehr als im Dezember. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen lag über dem Vorjahreswert (plus 1738 bzw. 5,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - lag bei 6,7 Prozent, 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat und 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Kreis Merzig-Wadern: Im Januar wurden im Landkreis Merzig-Wadern insgesamt 2501 Arbeitslose gezählt. Die Zahl ist gegenüber Dezember um 126 bzw. 5,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 221 Arbeitslose mehr gemeldet (plus 9,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag im aktuellen Monat bei 4,6 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Januar 2022 hatte sie 4,1 Prozent betragen.

Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit bewerten, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt. Im Januar meldeten sich 245 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 47 mehr als im Dezember und genauso viele wie im Januar des Vorjahres. Parallel dazu haben im aktuellen Monat 100 Personen eine neue Arbeitsstelle angetreten und konnten ihre Arbeitslosigkeit dadurch beenden. Das waren 13 mehr als im Vormonat und 43 weniger als im Vorjahresmonat.

Im Januar waren 1.096 Frauen und 1405 Männer arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg zum Vorjahr von 12,8 Prozent bei den Frauen. Bei den Männern fiel der Anstieg niedriger aus (plus 7,4 Prozent). 185 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren unter 25 Jahre alt. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei dieser Personengruppe einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 8,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag im aktuellen Monat bei 960. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent erhöht.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Januar 639. Gegenüber Januar 2022 ist dies ein Rückgang um 12,7 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, die in der Zuständigkeit der Agentur für Arbeit Saarland liegt, waren im aktuellen Monat 997 Personen arbeitslos gemeldet, 69 mehr als im Vormonat und 66 weniger als vor einem Jahr. In der Grundsicherung, die im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Merzig-Wadern liegt, waren mit 1504 Arbeitslosen 57 mehr registriert als im Dezember und 287 mehr als im Januar des Vorjahres.  Dies entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 6,2 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung binnen Jahresfrist. Im Bereich der Grundsicherung gab es einen deutlichen Anstieg (plus 23,6 Prozent). Mit der seit dem 1. Juni vergangenen Jahres andauernden Einbeziehung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine in die Betreuung durch die Jobcenter dürfte sich dieser Sachverhalt im Wesentlichen begründen lassen.

Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote lag bei 1010. Der Stellenbestand lag 4,7 Prozent unter dem Vormonats- und 15,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Stellenzugang hat sich stark verringert. Im Januar wurden 104 Arbeitsplatzangebote neu gemeldet. Das waren 28,8 Prozent weniger als im Dezember und 45,8 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres. Die meisten neuen Stellenausschreibungen kamen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich, und dem Handel. Ein hoher Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestand außerdem im Logistikbereich, im Gastgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe, im Bereich Erziehung und Unterricht und im Baugewerbe, heißt es in dem Bericht abschließend.

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