Merzig-Wadern Altmaier gewinnt „Ministerduell“ gegen Maas

Merzig-Wadern · Der Wahlkreis 297 geht an den CDU-Kandidaten. Bei den Zweitstimmen schneiden CDU und SPD etwas besser ab als beim Bundesergebnis.

Merzig-Wadern: Altmaier gewinnt „Ministerduell“ gegen Maas
Foto: SZ/Baltes, Bernhard

Peter Altmaier wird als direkt gewählter Abgeordneter den Landkreis Merzig-Wadern im deutschen Bundestag vertreten. Der CDU-Politiker und Kanzleramtsminister entschied am gestrigen Sonntag das „Duell der Minister“ im Wahlkreis 297, der die Landkreise Merzig-Wadern und Saarlouis umfasst, gegen seinen SPD-Kontrahenten und bisherigen Justizminister Heiko Maas für sich. Knapp sechs Prozent betrug der Stimmenvorsprung von Altmaier (38,0 Prozent)  gegenüber Maas (32,1 Prozent). Auf Rang drei bei den Erststimmen landete die Kandidatin der Linkspartei, Marylin Heib, mit 10,8 Prozent.

Auch bei den Zweitstimmen hatten die Christdemokraten gegenüber der SPD die Nase vorn, wobei das SPD-Ergebnis im Wahlkreis etwas besser ausfiel als auf Bundesebene. Und: Im Wahlkreis 297 wurde die Linkspartei drittstärkste politische Kraft vor der AfD und mit deutlichem Vorsprung vor FDP und Grünen – anders als auf Bundesebene, wo die AfD mit fast drei Prozent Vorsprung vor der FDP auf Rang drei landete und die Linke noch hinter der FDP sich mit den Grünen um Rang fünf rangelte.

Der Blick auf die Ergebnisse bei den Zweitstimmen aus den einzelnen Kommunen im Landkreis fördert ganz unterschiedliche Erkenntnisse zutage. Perl beispielsweise bleibt CDU-Hochburg, die Christdemokraten fuhren an der Obermosel ihr bestes Ergebnis im gesamten Landkreis ein und kamen auf  42 Prozent. Stark schnitt dort auch die FDP mit 10,5 Prozent ab, während die AfD mit 6,2 Prozent deutlich unterm Bundesergebnis blieb. Die SPD kam auf 22,3 Prozent.

In Weiskirchen lagen CDU und SPD um ein bis zwei Prozent über ihrem Bundesergebnis, auch die Linkspartei lag über dem Bundesschnitt, während die AfD knapp zwei Prozent schlechter abschnitt. Beide Parteien kamen auf rund elf Prozent der Stimmen und lagen dicht beieinander. Deutlich schwächer als im Bundesergebnis schnitten FDP und Grüne ab, für die die Kurgemeinde ein schwieriges Terrain war.

Ähnlich das Ergebnis in Wadern: CDU, SPD und Linke besser als im Bundestrend, AfD, Grüne und FDP schlechter. Wobei gerade die Grünen in der Hochwaldstadt sehr mäßig abschnitten, gerade einmal fünf Prozent der Stimmen konnten sie dort für sich holen – das war fast die Hälfte weniger als im Bund.

Das gleiche Bild zeigt sich auch in der dritten Hochwaldkommune, in Losheim am See. Die CDU legte gegenüber dem Bundesergebnis um etwa 3,5 Prozent zu, die SPD sogar um gut sechs Prozent. Die Linke wurde mit 11,3 Prozent klar drittstärkste Kraft, während die AfD mit 8,9 Prozent schlechter abschnitt als auf Bundesebene. Gleiches gilt für die Grünen (5,4 Prozent) und die FDP (7,5 Prozent).

In Mettlach war die CDU etwa zwei Prozent besser als auf Bundesebene, die SPD schnitt mit rund 28 Prozent sogar deutlich besser ab als im Gesamtergebnis. Die AfD hing dagegen um rund vier Prozent gegenüber dem Bundesergebnis zurück, ebenso wie die Grünen. Auch die FDP schnitt schwächer ab, während die Linkspartei um etwa zwei Prozentpunkte unter dem Gesamtergebnis im Bund lag.

Ganz schwach war das Ergebnis der Grünen in Beckingen: Noch nicht einmal fünf Prozent holte die Partei dort. Die CDU lag etwa im Bundestrend, während die SPD um gut acht Prozent besser abschnitt als im Bund. Die Linke war mit gut 14 Prozent klar besser, während die AfD bei 9,7 Prozent hängen blieb. Die FDP blieb mit sieben Prozent auch klar hinter ihrem Gesamtergebnis zurück.

Am längsten für die Auszählung der Wahlzettel brauchte gestern Abend die Stadt Merzig. Hier soll es nach Informationen der SZ an einer einzigen Briefwahlstimme gehangen haben, die nicht richtig zugeordnet werden konnte. Das verzögerte die Bekanntgabe der Wahlergebnisse bis weit nach 21 Uhr. In der Kreisstadt landete die CDU in etwa auf dem  Niveau ihres Bundesergebnisses, die SPD lag gut sechs Prozent darüber. Stark schnitt die Linke mit gut 14 Prozent ab, während die AfD knapp unter zehn Prozent blieb. Mit 5,7 Prozent schnitten die Grünen klar schlechter ab als im Bund, die FDP blieb um etwa zwei Prozent hinter dem Bundesschnitt zurück.

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