Unsere Woche Die gerufenen Geister

Womit könnte es zusammenhängen, dass regelmäßig die Gemeinde Mettlach in Zusammenhang mit Immobilienangelegenheiten Kritiker auf den Plan ruft. Die Affäre rund um die Flüchtlingsunterkunft „Auf Kappelt“ ist noch nicht vergessen.

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Heftig diskutiert wurde die Errichtung des Baumwipfelpfades an der Cloef. Nun sorgen neue Pläne zur weiteren Erschließung des Geländes dort für Zwist.

Wieder muss sich die Gemeinde dabei den Vorwurf mangelnder Transparenz gefallen lassen – nichts gelernt? Einige Argumente der Verwaltung lassen sich nicht von der Hand weisen, andere schon. Die Argumente der Kritiker sind auch teilweise plausibel, andere hinken. Natürlich kann man von einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ in Zusammenhang mit einem geplanten kostenpflichtigen Spielplatz reden. Aber man wird sich wohl daran erinnern, dass am inzwischen beseitigten Märchenpark ebenfalls zur Kasse gebeten wurde. Auffällig sind manche Akteure, die nun lautstark widerwettern, aber damals dem Baumwipfelpfad geradezu den roten Teppich ausgebreitet haben. Hätten sie da mal hinterfragt, ob die Gemeinde womöglich mit den Turm-Investoren weitere Deals zumindest eingeleitet hat? Der Wipfelpfad ist ohne Zweifel ein Besuchermagnet, obschon er die Landschaft massiv verschandelt. Vor dessen Bau hätte der Ruf vom „Ausverkauf der Cloef“ lautstark ertönen müssen, nicht erst jetzt. Nun kämpft man gegen die Geister, die gerufen wurden.

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