Reimsbach. Ein Debakel erlebte Fußball-Verbandsligist FC Reimsbach am vergangenen Samstag. Gegen den SC Friedrichsthal gab es vor 200 Zuschauern ein 1:7 (1:2). "Egal, wie schlecht man spielt, man darf sich nicht so abschlachten lassen", sagt Trainer Udo Hölzer: "Hätte das Spiel noch fünf Minuten gedauert, wären auch mehr als zehn Gegentore möglich gewesen". Dabei erwischte der FC einen guten Auftakt: Nach einem Eckball legte Thomas Kiefer auf Marco Buchheit ab, der zum 1:0 einschoss (20. Minute). Im Verlauf der ersten Halbzeit bahnte sich das Debakel keineswegs an. Der Startschuss für die Friedrichsthaler Torflut fiel kurz vor der Pause: Angelo Bonsignore setzte sich auf links durch, zog nach innen und schloss per Schlenzer in die lange Ecke zum 1:1 ab (40.). Fünf Minuten später nutzte sein Bruder Davide nach einem Eckball eine Unachtsamkeit in der Deckung, traf zum 2:1. Als Buchheit kurz nach der Pause die Chance zum 2:2 nicht nutzte, nahm das Debakel seinen Lauf. Florian Becking vertändelte den Ball im Mittelfeld. SCF-Stürmer Christian Weiss zog ohne zu fackeln aus 14 Metern ab - in den Winkel (60.). Da Reimsbach nach dem 1:3 wütend versuchte, nach vorne zu spielen, ergaben sich Konterchancen für die Gäste, bei denen Torjäger Michael Graul fehlte. Nach einem Ballverlust erzielte Pierre Requette das 1:4 (64.). Weiß traf zum 1:5 (69.) und Christian Hub zum 1:6 (75.). Dann eine kuriose Szene: Ein Abschlag von SCF-Torwart Markus Becker überwand Freund und Feind, tippte zwei Mal auf und senkte sich über Reimsbachs Torwart Andreas Schmidt hinweg zum 1:7 ins Tor (80.). "Wir sind regelrecht auseinander gebrochen", sagt Hölzer. Mit Blick auf das Heimspiel gegen Spitzenreiter SV Elversberg II am Mittwoch, 18.30 Uhr, ist er wenig zuversichtlich: "Wenn wir uns mit dieser Einstellung präsentieren, sehe ich schwarz." Zudem fehlt Markus Müller. Der Mittelfeldspieler zog sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu und fällt bis Saisonende aus. ric