Merzig lädt zum Fußball schauen mit Künstlern in den Zeltpalast

Merzig. Auf der Leinwand flimmert die Live-Übertragung des ersten Deutschland-Spiels der EM. Wie gebannt verfolgen die rund 250 Zuschauer das Ereignis. Nebenan im Merziger Zeltpalast laufen derweil die Proben für das Musical "Hairspray" auf Hochtouren, das ab 27. Juli aufgeführt wird

Merzig. Auf der Leinwand flimmert die Live-Übertragung des ersten Deutschland-Spiels der EM. Wie gebannt verfolgen die rund 250 Zuschauer das Ereignis. Nebenan im Merziger Zeltpalast laufen derweil die Proben für das Musical "Hairspray" auf Hochtouren, das ab 27. Juli aufgeführt wird. Und auch das Sommer-Restaurant "Tracy's Diner" ist mittlerweile geöffnet: "Wir wollten etwas Attraktives für die Künstler und das Publikum bieten", erklärt Joachim Arnold die Idee.Da die Proben von "Hairspray" sich mit der Fußball-Europameisterschaft überschneiden, findet im Zeltpalast ein Public Viewing der etwas anderen Art statt. Im Außenbereich werde mit Pflanzen, bemalten Sitzplätzen und Baumstämmen ein gemütliches Ambiente erzeugt, so Arnold. Auch für die kommenden Spiele rechnet er mit ein paar Hundert Besuchern. "400 bis 500 Leute passen hier problemlos hinein", schätzt Arnold.

Auch einige Künstler der "Hairspray"-Crew freuen sich auf die EM. Die meisten sind sogar der Meinung, dass Fußball und Kunst etwas gemeinsam haben: "Beides ist harte Arbeit", erklärt Sanne Buskermolen aus Holland, die seit neun Jahren in Deutschland lebt. "Außerdem muss man bei beidem die Leute unterhalten". Und Maickel Leyenhorst betont, dass sowohl Fußball als auch Kunst Teamgeist erfordere. Mit gegenseitigem Vertrauen funktioniere eben alles gleich viel besser. Er selbst kickt ebenfalls. "Ich habe auch Fußball gespielt, als ich ungefähr neun Jahre alt war", sagt Bishat Araya aus Schweden. Sie werde sich allerdings nur ein paar der EM-Spiele ansehen. Sie würde es freuen, wenn Deutschland auf England träfe. Marc Seitz aus Berlin wird sich die EM zwar nicht ansehen, aber auch er findet, dass sowohl Fußballer als auch Künstler diszipliniert bei der Arbeit sein müssen. Fußball in der Kunst ist ihm ein Begriff: 2003 spielte er in dem Musical "The beautiful game" von Andrew L. Webber. Ob er trotzdem einem Team die Daumen drückt? "Da bin ich unparteiisch. Möge der Beste gewinnen." chr

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