Merle, Max und das U-Boot

Neunkirchen. Vor den Regalen, voll gestopft mit Büchern, liegen Kissen und Sitzsäcke, in der Mitte des Raumes steht ein Stuhl bereit. Dieser ist für Merle Oberringer gedacht, denn die Fünftklässlerin hält im Neunkircher Bücherberg, dem Second-Hand-Lädchen der Caritas, ihre erste Lesung. "Ich bin schon aufgeregt", gesteht Merle Oberringer

 Merle Oberringer (rechts) stellt ihre Geschichte "U-Boot 00 MaX" bei einer Lesung im Bücherberg vor. An ihrer Seite ist ihre Freundin Darleen Rausch, die das Buch illustriert hat. Foto: Evelyn Schneider

Merle Oberringer (rechts) stellt ihre Geschichte "U-Boot 00 MaX" bei einer Lesung im Bücherberg vor. An ihrer Seite ist ihre Freundin Darleen Rausch, die das Buch illustriert hat. Foto: Evelyn Schneider

Neunkirchen. Vor den Regalen, voll gestopft mit Büchern, liegen Kissen und Sitzsäcke, in der Mitte des Raumes steht ein Stuhl bereit. Dieser ist für Merle Oberringer gedacht, denn die Fünftklässlerin hält im Neunkircher Bücherberg, dem Second-Hand-Lädchen der Caritas, ihre erste Lesung. "Ich bin schon aufgeregt", gesteht Merle Oberringer. Die Zehnjährige hat bereits ihr zweites Buch geschrieben - mit dem Titel "U-Boot 00 MaX". Ihr Erstling "Das Papierauto im Weltall" hat sie im vergangenen Jahr ihren Schulkameraden in der Furpacher Grundschule vorgestellt. Den neuen Klassenkameraden am Steinwald-Gymnasium hat Merle noch nichts von ihrem Buch erzählt. Denn eigentlich mag sie den Rummel um ihre Person nicht. "Eigentlich wollte ich gar kein Buch schreiben. Mir war einfach langweilig und dann habe ich geschrieben", erzählt die zehnjährige Autorin. Ihre neue Geschichte handelt von Max, der U-Boote toll findet, und zusammen mit seiner Großmutter eine spannende Reise unternimmt.In buntes Tonpapier sind die Buchseiten gebunden. "Dabei hat Papa geholfen", sagt Merle. Außerdem hat sie noch Unterstützung von ihrer Freundin Darleen Rausch bekommen, die mit ihr die Geschichte illustriert hat. Ob es noch ein drittes Buch geben wird, weiß die Zehnjährige noch nicht: "Mal sehen, ob ich Lust habe zu schreiben."

Bücher lesen, das macht Merle besonders im Winter gerne. Gerade liest sie "Emilys Entdeckung", was ihr ausgesprochen gut gefällt. Ob den Kindern, die zur Lesung kommen, ihre Geschichte gefallen wird, darüber macht sich Merle zunächst keine Gedanken. Sie hofft nur, dass sie "keine Fehler beim Vorlesen" macht. Die Aufregung ist am Ende unbegründet, denn Merle trägt ihre Geschichte ohne Versprecher vor. Gespannt lauschen die Zuhörer, darunter auch Bürgermeister Jörg Aumann. Der verspricht am Ende der Lesung, dass er versuchen will, Merles Buch eventuell richtig drucken zu lassen. Dann könnte es im Bücherberg verkauft werden. Merle Oberringer ist erstmal erleichtert, dass sie die Lesung hinter sich gebracht hat.

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