"Merchweiler ist anders als eine Stadt mit sozialen Brennpunkten"

Merchweiler. Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Willi Kräuter, hat betont, die Umwandlung der Merchweiler Gemeinschaftsschule in eine so genannte gebundene Ganztagsschule sei unumkehrbar (SZ vom 23. März). Das ruft erneut den Merchweiler Bürgermeister Walter Dietz (CDU), einen erklärten Gegner dieser Entscheidung, die nach den Sommerferien greifen soll, auf den Plan

Merchweiler. Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Willi Kräuter, hat betont, die Umwandlung der Merchweiler Gemeinschaftsschule in eine so genannte gebundene Ganztagsschule sei unumkehrbar (SZ vom 23. März). Das ruft erneut den Merchweiler Bürgermeister Walter Dietz (CDU), einen erklärten Gegner dieser Entscheidung, die nach den Sommerferien greifen soll, auf den Plan. In einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme erklärt Dietz: "Ob die Umwandlung der Max-von-der Grün-Schule in eine gezwungene Ganztagsschule unumkehrbar ist, hat der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion nicht zu entscheiden. Er kann weder für den Schulträger noch für den Minister für Bildung sprechen."Der Hinweis auf den Vertrauensschutz der Eltern gelte, wenn überhaupt, nur für die Eltern jener Kinder, die sich für die kommende Jahrgangsstufe 5 angemeldet haben. Er sei nichts mehr wert, wenn die Schule mangels Schülern geschlossen werden müsse. Dietz spielt damit auf die niedrigen Anmeldezahlen zu der neuen Schulform an, die - wenn sie auch künftig so blieben - sogar den Bestand der Schule gefährden könnten.

Bezeichnend sei, so Dietz, dass die gleichen Personen zuversichtlich auf einen zunehmenden Schülerstrom hoffen, die vor der Bekanntgabe der Anmeldezahlen von einer "großen Chance für den Schulstandort Merchweiler" sprachen. Sie gingen weiter an der Realität vorbei und wollten nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Strukturen in einer Gemeinde wie Merchweiler anders seien als in einer Stadt mit sozialen Brennpunkten und schulischen Alternativen. Die freiwillige Ganztagsschule, wie sie zur Zeit bestehe, könne alle Interessen der Schulkinder und deren Eltern zufrieden stellen. So habe die Max-von-der Grün-Schule die größtmögliche Chance in der Zukunft. red

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