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St. Ingbert/Bliestal. "Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast", sagte einst Albert Einstein über die Freundschaft. Dass Freunde für den Menschen wichtig und notwendig sind, beweisen viele Sprichwörter. Für Aristoteles war Freundschaft "eine Seele mit zwei Körpern"

St. Ingbert/Bliestal. "Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast", sagte einst Albert Einstein über die Freundschaft. Dass Freunde für den Menschen wichtig und notwendig sind, beweisen viele Sprichwörter. Für Aristoteles war Freundschaft "eine Seele mit zwei Körpern". Vor dem Freund kann man "laut denken", meinte der amerikanische Dichter Ralph Emerson und ein "gewesener Freund ist schlimmer als ein Feind", sagt ein russisches Sprichwort. Ohne Freunde kann der Mensch nicht leben. "Der Mensch ist durch das Bedürfnis nach Nähe geprägt, er ist ein soziales Wesen und kein Eremit", sagt Volker Linneweber, Präsident der Universität des Saarlandes und promovierter Sozialpsychologe. Menschen, die sozial isoliert sind, würden früher sterben. Doch was ist die Basis für gute Freundschaft? Für Linneweber ist klar: Man muss sich riechen können und Vertrauen zueinander haben. Die Beziehung sollte exklusiv sein - "man öffnet sich füreinander und teilt dem Freund Persönliches mit, das sonst niemand weiß", so Linneweber. Wichtig sei auch eine gewisse Stabilität und Perspektive - das Gefühl, in die Lebensplanung des anderen einbezogen zu sein. Vereinsfreundschaften, die durch regelmäßige, gemeinsame Aktivitäten geprägt sind, hätten eher einen formalen Charakter und könnten leichter aufgelöst werden, da sie mit weniger Erwartungen verbunden seien. Den idealen Freund gibt es laut Linneweber nicht. Wichtig sei eher der Wechsel zwischen Nähe und Distanz. "Freiraum gibt der Freundschaft neue Impulse", sagt Linneweber. Häufig komme es dann zu Konflikten, wenn einer plötzlich sein gewohntes Verhalten ändert, zum Beispiel, weil er verliebt ist. "Der andere fühlt sich dann enttäuscht und gekränkt". Grund dafür sei auch, dass die Menschen nicht gelernt hätten, ihre Erwartungen zu formulieren - und dies erst tun, "wenn es knallt". Um die Erwartung des anderen zu kennen, sei Empathie notwendig - sich in den Freund hineinversetzen und fragen, was er möchte, anstatt die eigenen Vorstellungen zu projizieren. Und schließlich ist ein guter Freund auch jemand, der ehrlich ist. "Wenn der Freund ein echtes Interesse an dem anderen hat, wird er ihm auch etwas Unbequemes sagen", so Linneweber. Und wie sieht es mit Freundschaft unter Kollegen aus? "Freundschaft auf gleicher Hierarchie-Ebene kann ich nur befürworten", sagt Andreas Hemsing, Wirtschaftspsychologe und Unternehmensberater in Ensheim. Denn je besser die persönliche Beziehung zwischen Kollegen sei, desto besser sei auch die Kommunikation. Weil es mehr Berührungspunkte gebe, würde man sich besser verstehen und das Verhalten des anderen richtig interpretieren. "Bei einem Freund gehe ich davon aus, dass er es gut mit mir meint", sagt Hemsing. Allein diese Annahme des "gegenseitigen Wohlwollens" fördere Rücksichtnahme und Kooperation. Bei Hierarchie-Unterschieden sei Freundschaft jedoch verheerend. "Ein Chef muss auch unangenehme Dinge tun, wie dem Mitarbeiter den Urlaub verwehren. Wäre er mit ihm befreundet, würde ihn das hemmen", erklärt Hemsing. Die Distanz diene dem Chef als Selbstschutz, von unten werde das jedoch häufig als arrogant wahrgenommen. Dass in einem Betrieb alle miteinander können, hält Hemsing für unrealistisch. "Mitarbeiter müssen sich nicht mögen, aber sie sollten einander respektieren". Ein Grund für Konflikte sei häufig die fehlende Bereitschaft, die Perspektive zu wechseln. "Man muss dem anderen zugestehen, dass er Dinge anders interpretiert als ich und sich trauen, nach seiner Sicht und seinen Interessen zu fragen". Das helfe, wieder Gemeinsamkeiten zu finden und Missverständnisse auszuräumen. Austausch, Vertrauen und Wohlwollen - das sei die Basis für ein gutes Team. St. Ingbert/Bliestal. Was wäre das Leben ohne Freunde? Menschen, mit denen man viel gemeinsam hat und unternimmt, sich im Verein trifft, ins Kino geht oder mal ein Bier trinkt. Menschen, mit denen wir viel besprechen und die uns gut und oft schon lange kennen. Menschen, mit denen wir lachen, aber auch weinen können, denen wir uns anvertrauen und die für uns da sind, wenn es uns nicht gut geht. Aber auch im Beruf ist Kollegialität wichtig, schließlich verbringen wir mit den Kollegen viel Zeit, arbeiten an gemeinsamen Projekten oder verbringen miteinander die Mittagspause. Nicht selten entwickelt sich so aus einem Kollegen ein guter Freund. Im Rahmen der Aktion "Meine Freunde und Kollegen" möchten wir Sie deshalb dazu aufrufen, uns ein Foto von Ihren Freunden, Kollegen oder Vereinskameraden zu schicken, die wir in unserer Lokalausgabe veröffentlichen. In einem kurzen Begleittext würden wir gerne mehr über diese Freundschaft erfahren: Wo das Bild entstanden ist, was Sie mit den Personen auf dem Bild verbindet und welche gemeinsamen Hobbys es gibt. Bei Kollegen wäre zudem interessant, was aus Ihnen ein gutes Team macht und warum Sie sich gut verstehen.Unter den Einsendern verlosen wir drei Mal 500 Euro. Mit den Personen, die auf dem Bild zu sehen sind, muss abgeklärt sein, dass diese mit der Veröffentlichung des Bildes unter Angabe des Namens und eventuell des Wohnorts einverstanden sind. mwiIhre Texte und Fotos (bitte keine Handy-Aufnahmen, da die Qualität in der Regel für den Zeitungsdruck nicht ausreicht) senden Sie uns bitte möglichst per E-Mail an redigb@sz-sb.de.

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