Menschen bei Problemen zur Seite stehen

Merzig. "Das SOS-Kinderdorf Saar spielt im sozialen Leben der Kreisstadt Merzig und des Landkreises Merzig-Wadern eine bedeutende Rolle, die nicht hoch genug einzuschätzen ist", erklärte OB Alfons Lauer bei der Ausstellungseröffnung anlässlich des Jubiläums 50 Jahre SOS-Kinderdorf Saar. Im Foyer des neuen Rathauses in der Bauerstraße sind ab sofort und bis zum 8

 Stolz zeigen Kinder des Familienzentrums in Beckingen ihre Kunstwerke, gemeinsam mit Nathalie Weber, der Projektleiterin für die Kunstarbeiten, und Thomas Rau. Foto: Sylvie Rauch

Stolz zeigen Kinder des Familienzentrums in Beckingen ihre Kunstwerke, gemeinsam mit Nathalie Weber, der Projektleiterin für die Kunstarbeiten, und Thomas Rau. Foto: Sylvie Rauch

Merzig. "Das SOS-Kinderdorf Saar spielt im sozialen Leben der Kreisstadt Merzig und des Landkreises Merzig-Wadern eine bedeutende Rolle, die nicht hoch genug einzuschätzen ist", erklärte OB Alfons Lauer bei der Ausstellungseröffnung anlässlich des Jubiläums 50 Jahre SOS-Kinderdorf Saar. Im Foyer des neuen Rathauses in der Bauerstraße sind ab sofort und bis zum 8. September unter anderem Kunstobjekte und Bilder von Kindern des Familienzentrums Beckingen zu sehen. Auf acht Stelen sind alle Bausteine der Arbeit des Kinderdorfs in Wort und Bild zu sehen. "Wir freuen uns sehr, das SOS-Kinderdorf in all seinen Facetten hier zentral visuell darstellen zu können. Die Darstellung in Form der Stelen ist toll", findet Thomas Rau, der Leiter des SOS-Kinderdorfs Saar in Hilbringen. Die Stelen wurden von Professor Ivica Maksimovic aus Saarbrücken entworfen. Besonders stolz waren die Kinder aus dem Familienzentrum in Beckingen, die während der Ausstellungszeit ihre Friedenselefanten, Fliesenmosaike und Bilder zeigen. Entstanden sind alle Kunstwerke während Projektwochen, in denen die Kinder erlernten, ihre Rolle in der Gruppe zu finden und schließlich gemeinsam an einem Kunstwerk zu arbeiten. Eine besondere Herausforderung war die Bearbeitung der großen, weißen Leinwände. Dieses Engagement der Kinder lobte Thomas Rau: "Ihr Kinder wart sehr kreativ, so hätte ich nie gedacht, dass man aus Hasendraht so tolle Friedenselefanten bauen kann." Ein Bild sei nicht nur kreative Arbeit, sondern auch etwas Persönliches. Es sei die Beschäftigung mit etwas, was einen selbst gerade beschäftigt. Herausgekommen sind Bilder mit völlig verschiedenen Motiven, beispielsweise ein großes Haus mit Garten oder eine bunte Leinwand mit den Handabdrücken der Kinder. Die Ausstellung ist ein Teil der Veranstaltungen zum 50. Geburtstag des SOS-Kinderdorfs Saar. Sie zeigt, was sich aus den zunächst 1960 bezogenen drei Häusern bis heute entwickelt hat. "Das SOS-Kinderdorf hat sich über das Dorf hinaus entwickelt. Und es hat sich dem gesellschaftlichen Wandel angepasst", stellt OB Alfons Lauer fest. Natürlich sind weitere Häuser auf dem Seitert in Hilbringen hinzugekommen. Aber ebenso der Gemeinwesen-Treffpunkt in der Merziger Schalthaussiedlung, das große Mehrgenerationenhaus im Stadtzentrum, die Kinder- und Jugendwohngruppe, die Nachmittagsbetreuung, die Kindergrippe und das Familienzentrum. Alles entwickelte sich aus der Idee des österreichischen Gründers der SOS-Kinderdörfer Hermann Gmeiner. Seitdem sind in Hilbringen mehr als 650 junge Menschen aufgewachsen, denen das Schicksal aus unterschiedlichen Gründen zunächst keinen guten Start ins Leben gegönnt hatte. Viele Menschen finden Hilfe in schwierigen Lebenssituationen und finden so einen neuen Weg. Es gibt also allen Grund in diesem Jahr auf die vielfältige Arbeit und das große Engagement aufmerksam zu machen, und natürlich gebührend zu feiern. Im SOS-Kinderdorf wird es ein großes Fest vom zehnten bis zwölften September geben. Alle Mitarbeiter und Kinder der einzelnen Bereiche wollen mit den Besuchern gemeinsam zurückblicken und fröhlich feiern. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, wie Leiter Thomas Rau sagt: "Wir sind natürlich schon seit etwa eineinhalb Jahren mit der Planung beschäftigt. Aber jetzt so kurz vor dem Beginn des Festes verdichtet sich die Organisation deutlich."

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