Mehrsprachigkeit verbessert Jobchancen

Perl. Die Großregion bietet immense wirtschaftliche Chancen, - wenn man Defizite aufarbeitet und sich den Herausforderungen der Zukunft stellt. Zu diesem Ergebnis kam gestern ein Wirtschaftsforum am Schengen-Lyzeum in Perl

 Schulleiter Volker Staudt (von rechts) begrüßte gestern die Wirtschaftsminister Etienne Schneider (Luxemburg) und Heiko Maas (Saarland) am Schengen-Lyzeum. Foto: Rolf Ruppenthal

Schulleiter Volker Staudt (von rechts) begrüßte gestern die Wirtschaftsminister Etienne Schneider (Luxemburg) und Heiko Maas (Saarland) am Schengen-Lyzeum. Foto: Rolf Ruppenthal

Perl. Die Großregion bietet immense wirtschaftliche Chancen, - wenn man Defizite aufarbeitet und sich den Herausforderungen der Zukunft stellt. Zu diesem Ergebnis kam gestern ein Wirtschaftsforum am Schengen-Lyzeum in Perl. Anlass und Rahmen für das Gipfeltreffen bildete EduNet, ein Interreg-Projekt, in dem sich 16 Partner aus der Großregion grenzüberschreitend zusammengeschlossen haben, um die schulische und berufliche Ausbildung zu verbessern. Schulleiter Volker Staudt begrüßte dazu unter anderem die deutsche Botschafterin in Luxemburg, Christine Gläser, den saarländischen Wirtschaftsminister Heiko Maas und seinen luxemburgischen Amtskollege Etienne Schneider.Die Großregion könne mit einer Vielzahl hochqualifizierter Jobs aufwarten, betonte Schneider. Dies erfordere jedoch weitaus größere Flexibilität als bislang und zudem Mehrsprachigkeit. Zudem müssten sich die Schulen mehr in Richtung Wirtschaft öffnen. Die Vernetzung über EduNet sei ein erfolgreicher Beitrag zu dieser Entwicklung.

Heiko Maas mahnte ein zügiges Handeln an, denn die demografische Entwicklung sei äußerst problematisch. 2035 gebe es im Saarland demnach 145000 Beschäftigte weniger. "Wir wollen und müssen im Saarland zweisprachig werden," unterstrich Maas. Die hohe Zahl arbeitsloser Jugendlicher in Lothringen dokumentiere zudem die dringende Notwendigkeit einer schnellen Anpassung der beruflichen Ausbildung jenseits und diesseits der Grenzen.

Grenzüberschreitende Lehrerfortbildungen und entsprechende Netzwerke bildeten wichtige Grundlagen, den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können, denn "nur Lehrer, die das jeweils andere System im Grenzraum kennen, können ihre Schüler passgenau vorbereiten und zu grenzüberschreitender Mobilität motivieren", sagte Schulleiter Volker Staudt. rup

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