Mehr Unterstützung für überforderte Eltern

Saarbrücken. Im Rahmen des Projektes "Keiner fällt durchs Netz" haben die saarländischen Hebammen und Krankenschwestern ihre Prüfung zu Familienhebammen und Familienbegleiterinnen abgelegt

Saarbrücken. Im Rahmen des Projektes "Keiner fällt durchs Netz" haben die saarländischen Hebammen und Krankenschwestern ihre Prüfung zu Familienhebammen und Familienbegleiterinnen abgelegt. Gratulanten waren die saarländische Ministerin für Arbeit, Familie und Soziales, Annegret Kramp-Karrenbauer, und Wolfgang Gerhardt, der Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.Das Projekt wurde Anfang 2008 im Rahmen des Landesprogramms "Frühe Hilfen" flächendeckend im Saarland eingeführt. Es soll überforderte Eltern unterstützen und so vor der Gefahr der Verwahrlosung schützen. "Ich freue mich, dass wir durch eine weitere Zusatzausbildung für Hebammen und Kinderkrankenschwestern die Hilfen für saarländische Familien ausbauen und optimieren können", so Kramp-Karrenbauer. Die bisher 27 Familienhebammen betreuten bisher schon über 500 Familien. Nun stehen dem Saarland bei rund 7200 Geburten pro Jahr für die "Frühen Hilfen" 50 ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Die Friedrich-Naumann-Stiftung unterstützt die Ausbildung mit 30 000 Euro. "Die Stiftung hat einen Bildungsauftrag, und mit Bildung kann man nicht früh genug anfangen, deshalb unterstützen wir die Initiative auch in diesem Jahr wieder gerne", so der Vorsitzende Wolfgang Gerhardt. Die Inanspruchnahme der Hilfe von Familienhebammen ist freiwillig. Eine Bereicherung ist die Ausbildung von Hebammen, die über eigene Erfahrungen mit fremden Kulturen verfügen, um Familien mit Migrationshintergrund zu erreichen, erklärt Kramp-Karrenbauer. Das Projekt läuft Ende des Jahres aus, doch die Koalition strebt eine Verlängerung im Saarland über die Modellphase hinaus an. sefe

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