Mehr Unfälle mit Personenschäden

Köllertal. Bei der Kriminalstatistik für das Jahr 2011 ragte das Köllertal als eine der sichersten Regionen des Saarlandes hervor, bei der Verkehrsunfallentwicklung allerdings gibt es keine Spitzenbewertung für Püttlingen, Riegelsberg und Heusweiler

 Ein Bild der Verwüstung bot sich den Rettungskräften am Abend des 15. Mai nach einem schweren Verkehrsunfall in der Saarbrücker Straße in Riegelsberg. Ein Peugeot 206 CC und ein Nissan Pickup waren in einer Kurve zusammengestoßen, die beiden Fahrer wurden dabei schwer verletzt. Insgesamt gab es 2011 im Köllertal mehr Verletzte bei Unfällen als ein Jahr zuvor. Foto: Andreas Engel

Ein Bild der Verwüstung bot sich den Rettungskräften am Abend des 15. Mai nach einem schweren Verkehrsunfall in der Saarbrücker Straße in Riegelsberg. Ein Peugeot 206 CC und ein Nissan Pickup waren in einer Kurve zusammengestoßen, die beiden Fahrer wurden dabei schwer verletzt. Insgesamt gab es 2011 im Köllertal mehr Verletzte bei Unfällen als ein Jahr zuvor. Foto: Andreas Engel

Köllertal. Bei der Kriminalstatistik für das Jahr 2011 ragte das Köllertal als eine der sichersten Regionen des Saarlandes hervor, bei der Verkehrsunfallentwicklung allerdings gibt es keine Spitzenbewertung für Püttlingen, Riegelsberg und Heusweiler. Zwar ging im vergangenen Jahr die Zahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent auf 1278 zurück (im Land waren es minus 1,3 Prozent), doch stiegen die Unfälle mit Personenschäden um fast 25 Prozent auf 177 und die Zahl der verunglückten Personen um 36 Prozent auf 244. Es waren 218 Leichtverletzte (plus 70, das sind 47 Prozent), 23 Schwerverletzte (minus sechs) und drei Tote zu beklagen. In Riegelsberg wurde ein Fußgänger durch ein Auto getötet, in Eiweiler starben zwei junge Leute, als ihr Wagen in einen geparkten Lastwagen fuhr.Die meisten Unfälle mit Personenschaden wurden von der "Risikogruppe" der jungen Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren verursacht. Dies war auch im Saarland generell so.

Alkohol oder Drogen im Spiel

Die Missachtung der Vorfahrt und des Vorranges (13 Prozent) war bei Unfällen mit Verletzten die Hauptursache, gefolgt von falschem Wenden und Abbiegen und zu geringem Abstand auf den Vorausfahrenden. Bei sechs Prozent der schweren Unfälle waren Alkohol oder Drogen beteiligt. Die Zahl der Unfallfluchten ging in der Region Köllertal stärker zurück als im Landesschnitt, nämlich um 4,5 Prozent auf 322 Delikte.

 Ende November fuhr ein Hyundai in den Vorbau eines Wohnhauses in der Köllerbacher Hauptstraße. Die Fahrerin hatte das Lenkrad verrissen, weil ein Tier die Straße überquert habe. Foto: Polizei

Ende November fuhr ein Hyundai in den Vorbau eines Wohnhauses in der Köllerbacher Hauptstraße. Die Fahrerin hatte das Lenkrad verrissen, weil ein Tier die Straße überquert habe. Foto: Polizei

 Am 26. August fuhr ein Linienbus gegen eine Hauswand in der Hixberger Straße in Riegelsberg. Foto: Polizei

Am 26. August fuhr ein Linienbus gegen eine Hauswand in der Hixberger Straße in Riegelsberg. Foto: Polizei

Die meisten Unfälle ereigneten sich, wie in den Vorjahren, in Heusweiler, nämlich 588, gefolgt von Riegelsberg (348) und Püttlingen (342). Sämtliche Entwicklungen wurden in allen drei Gemeinden gleichermaßen vollzogen: etwa gleich bleibende Unfallzahl, mehr Unfälle mit Personenschäden, aber weniger Schwerverletzte. Besondere Unfallschwerpunkte kristallisierten sich nicht heraus. In einer Disziplin war das Köllertal dann aber wieder doch saarländische Spitze: Polizei-Inspektionsleiter Wolfgang Schäfer und seine Mitarbeiter präsentierten die Unfall-Zahlen für ihren Beritt als Erste.

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