Mehr Unfälle, mehr Tote

St Wendel/Türkismühle · Wenn's auf den Straßen im St. Wendeler Land kracht, denn meist, weil Fahrer zu flott unterwegs sind. Das haben Ermittler herausgefunden. Vorfahrtsfehler und falsche Wendemanöver folgen demnach dahinter.

2709 Verkehrsunfälle hat die Polizei vergangenes Jahr auf den Straßen im Landkreis St. Wendel gezählt. Mehr als 2011, damals waren es 2672 gewesen. Ein Plus also um 1,2 Prozent.

Im selben Vergleichszeitraum waren auch mehr Todesopfer zu beklagen. So verlor ein Mensch mehr sein Leben. Die Zahl stieg auf vier Opfer. Diese Angaben machten jetzt Beamte der beiden Polizeiinspektionen in St. Wendel und Türkismühle.

62 Verletzte weniger

Es gibt aber auch gegenläufige Entwicklungen. Demzufolge registrierten Polizisten weniger Unfälle, bei den Menschen zu Schaden kamen. Von 324 auf 299 sanken sie, ein Minus von 7,72 Prozent. Verletzt wurden dabei im Vorjahr 397; zwölf Monate zuvor waren es noch 459 Verletzte gewesen. Der Rückgang beläuft sich folglich auf 13,51 Prozent.

Die veröffentlichte Unfallstatistik weist des Weiteren jene aus, die sich nach einem Zusammenstoß einfach aus dem Staub machen: 578 Mal war dies 2012 der Fall, 16 weniger (2,69 Prozent) als ein Jahr zuvor. Ermittler schnappten allerdings auch einige, die zu viel getankt hatten und sich nach einem von ihnen provozierten Unfall zuerst einmal davongemacht hatten. 55 derartiger Fälle sind in den Protokollen 2012 zu finden, vier mehr als 2011 - ein prozentuales Plus von 7,84 Prozent.

Mit den neuen Strukturen bei der saarländischen Polizei geben die beiden Inspektionen im Landkreis St. Wendel getrennte Statistiken heraus. Sie umfassen ihre jeweiligen Bereiche (siehe "Auf einen Blick"). In diesen beiden Bezirken zeigen sich, wenn auch geringe, aber Unterschiede bei den Ursachen für Verkehrsunfälle. {rahkv} Polizeiinspektion in St. Wendel: Überhöhte Geschwindigkeit war in 19, Prozent aller 1632 Unfälle ausschlaggebend. Gefolgt von Vorfahrtsfehlern (15,6 Prozent), Malheuren beim Abbiegen und Wenden (8,1), zu geringer Abstand (4,8). {rahkv} Polizeiinspektion in Türkismühle: Bei 1077 Unfällen waren in 17,5 Prozent aller Fälle zu schnelle Fahrer schuld. Gleichauf: Abbiege-/Wendefehler. Auf dem dritten Rang folgen Vorfahrtsfehler. Anders als im St. Wendeler Zuständigkeitsgebiet sind Alkoholfahrten in 6,3 Prozent die Ursache für Unfälle.

Zum Thema:

Auf einen BlickSt. Wendeler Polizeiinspektion: Sie ist für die Kreisstadt sowie Marpingen und Tholey zuständig.Türkismühler Polizeiinspektion: In ihrem Zuständigkeitsgebiet liegen Nohfelden, Nonnweiler, Namborn, Oberthal und Freisen. hgn

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