Mehr Unfälle, aber weniger Verletzte Vorfahrt missachtet: Hauptgrund für Karambolagen

Merzig-Wadern. 3077 Mal hat es im vergangenen Jahr auf den Straßen im Grünen Kreis gekracht - 95 Mal mehr als 2009. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die die Polizei jetzt vorgelegt hat

Merzig-Wadern. 3077 Mal hat es im vergangenen Jahr auf den Straßen im Grünen Kreis gekracht - 95 Mal mehr als 2009. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die die Polizei jetzt vorgelegt hat. "Es ist nicht auszuschließen, dass der harte Winter mit Eis und Schnee die Zahl der Unfälle mit Blechschäden in die Höhe getrieben hat", kommentiert der stellvertretende Polizeichef von Merzig-Wadern, Norbert Zimmer, die neuen Zahlen. Zwar sind die Unfälle gegenüber dem Vorjahr, in dem 2982 registriert wurden, um 3,19 Prozent gestiegen, doch lief es meist glimpflich ab. Der Kreis Merzig-Wadern legte im vergangenen Jahr bei Unfällen mit Sachschaden mit 2644 (2009: 2512) um 132 zu. Das entspricht einer Steigerung um 5,25 Prozent. "Einen erneuten signifikanten Anstieg", bezeichnet dies die Polizei in ihrer Bilanz.Erfreulich nennt sie den Rückgang der Zahl an Verletzten und Toten durch Unfälle. Verunglückten im Jahr 2009 insgesamt 470 Menschen auf den Straßen, so reduzierte sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden, wie die Polizei diese nennt, im vergangenen Jahr auf 433 - ein Rückgang von 7,87 Prozent. Insgesamt 86 Personen wurden von Januar bis Dezember bei Unfällen schwer verletzt - 17 weniger als im Jahr zuvor: ein Rückgang um 16,50 Prozent. Auch weniger Leichtverletzte zählten die Einsatzkräfte: Waren es im Jahr zuvor noch 533, so sank deren Zahl auf 479 - ein Rückgang um 10,13 Prozent.

Insgesamt vier Menschen verloren 2010 ihr Leben auf den Straßen im Grünen Kreis - zwei Motorradfahrer, eine Autofahrerin und ein Autofahrer. 2009 mussten die Einsatzkräfte zu fünf Unfällen mit tödlichem Ausgang ausrücken. "Damit sind Unfälle mit Toten leicht rückläufig und befinden sich auf einem historischen Tiefstand seit 1994", sagt die Polizei.

Eine positive Entwicklung bezeichnet sie auch den Rückgang von sonstigen Unfallfolgen, etwa die bei der Unfallflucht. "Bei den Unfällen unter alkoholischer Beeinflussung wurden 90 Unfälle registriert (Vorjahr: 94)", ist in der Statistik weiter zu lesen.Merzig-Wadern. Vorfahrt missachtet: der häufigste Grund für Karambolagen im vergangenen Jahr. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die die Polizei jetzt vorlegt hat. " Mit 17,1 Prozent ist die Missachtung der Vorfahrt die Hauptursache bei Verkehrsunfällen in 2010." Als zweithäufigste Unfallursache mit 14,5 Prozent nennt die Polizei zu hohes Tempo und eine Geschwindigkeit, die der Witterung und den Straßenverhältnissen nicht angepasst ist. Mit 9,7 Prozent folgen Fehler beim Abbiegen oder Wenden.

Alkohol- und Drogenbeeinflussung wurden bei 8,5 Prozent der Verkehrsunfallbeteiligten nachgewiesen.

Als größte Verursacher von Unfällen mit Personenschäden nennt die Polizei die Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen Verkehrsteilnehmer mit 69 Verkehrsunfällen (21,25 Prozent).

Zu 1914 der registrierten 3077 Unfälle musste die Polizei Merzig ausrücken. In der Stadt Merzig wurden 974 Unfälle gezählt, in der Gemeinde Mettlach 307, in der Gemeinde Perl 306 und in der Gemeinde Beckingen 293. Die PI Wadern verzeichnete 1163 Unfälle: 499 in der Stadt Wadern, 541 in der Gemeinde Losheim am See, 123 in der Gemeinde Weiskirchen. Bei 34 Unfällen konnte der genaue Ort nicht näher bestimmt werden. mst

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