Nach Reform Mehr Saarländer bekommen jetzt Wohngeld

Wiesbaden · Nach der Wohngeldreform bekommen auch im Saarland mehr Haushalte einen Zuschuss zur Miete. Wohngeld wird einkommensschwachen Haushalten gewährt, damit diese die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, bezogen in Deutschland 2016 rund 631 000 Haushalte Wohngeld. Das sind nach dessen Angaben rund 1,5 Prozent aller Haushalte. In den alten Bundesländern ohne Berlin waren es 1,4 Prozent. Am niedrigsten ist der Anteil in Bayern, direkt danach kommt das Saarland mit 1,1 Prozent.

 Symbolfoto

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Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr fiel im Saarland allerdings so stark aus wie in keinem anderen Bundesland: 5391 Haushalte bekamen Wohngeld, gut 61 Prozent mehr als 2015. Das bundesweite Plus liegt bei 37,3 Prozent.

Bei der 2016 in Kraft getretenen Reform wurden neben dem Anstieg der Bruttokaltmieten und der Einkommen auch die höheren Nebenkosten berücksichtigt. „Von der Erhöhung des Wohngelds profitieren insbesondere Familien sowie Rentner“, stellen die Statistiker fest.

Die Haushalte bekamen im Durchschnitt 157 Euro pro Monat (Vorjahr 115 Euro), wenn alle Mitglieder wohngeldberechtigt waren. Sonst waren es im Durchschnitt 145 Euro (Vorjahr 128 Euro). Das Wohngeld zahlen Bund und Land je zur Hälfte. Von den insgesamt 1,146 Milliarden Euro gingen 8,8 Millionen an Saarländer.

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