Mehr Plätze in Wohnanlage für Autisten

Heusweiler

Heusweiler. Nachdem es in den letzten Wochen ruhiger wurde um die geplante Wohnanlage für Autisten in Heusweiler und auch bekannt geworden war, dass die Pläne nochmals grundlegend überarbeitet werden mussten, da der Platzbedarf etwas größer als erwartet war, kamen Anwohner der Eisenbahnstraße zu der Annahme, der Saarländische Schwesternverband (Sitz in Ottweiler) habe seine Absicht aufgegeben, am Ende ihrer Straße zu bauen. Dem ist jedoch nicht so, sagte Verbandssprecher Dirk Sellmann auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. "Wir halten nach wie vor an unserem Vorhaben fest, unser vorgesehenes Projekt in der Eisenbahnstraße zu verwirklichen. Allerdings ergeben sich gegenüber unserer ursprünglichen Planung einige Änderungen. Und zwar wollen wir aufgrund eines erhöhten Platzbedarfs 16 anstelle der zuerst geplanten 13 Heimplätze einrichten." Die Sorgen der Anlieger, durch den erhöhten Raumbedarf könnten mehr als die vorgesehenen drei eingeschossigen Wohnhäuser gebaut werden, sind aber unbegründet. Sellmann: "Die Anlage wird baulich nicht größer, sondern sogar kleiner als zuerst geplant." Der Grund: Ursprünglich sollte in Heusweiler außer den Wohnhäusern auch eine so genannte Tagesförderstätte entstehen, die sich derzeit in Saarlouis befindet. Doch die wird nun doch nicht in Heusweiler errichtet. "Das heißt für die Anwohner in der verkehrsberuhigten Eisenbahnstraße: Das erwartete höhere Verkehrsaufkommen wird sich in Grenzen halten", so Sellmann. Das Sozialministerium habe dem geänderten Vorhaben des Schwesternverbandes bereits zugestimmt, erklärte Sellmann. Derzeit, so der Verbandssprecher weiter, liefen die Verhandlungen über die Vergütungssätze. Der Termin für den Baubeginn stehe allerdings noch nicht fest.

HintergrundDie Pläne für eine Wohnanlage, in der Menschen mit Autismus leben sollen, stellte der Saarländische Schwesternverband im Frühjahr in Heusweiler vor. Der Verband hatte zuvor landesweit nach einem geeigneten Standort für eine solche Anlage gesucht und ihn schließlich in der Eisenbahnstraße in Heusweiler gefunden. Zunächst waren drei eingeschossige Wohnhäuser vorgesehen, eingerichtet für Wohngemeinschaften mit je vier Personen, dazu eine Tagesförderstätte. Als Architekt betreut Willi Latz aus Köllerbach das Projekt. Bei den Anwohnern stieß das Projekt nicht nur auf Gegenliebe: Es gab zunächst Befürchtungen, vor allem die Tagesförderstätte könne das Verkehrsaufkommen in der verkehrsberuhigten Straße steigern. Der Heusweiler Gemeinderat stimmte jedoch einhellig zu. red

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