Mehr Kunst und Kultur in Oberthal

Oberthal. Die Oberthaler Kultur soll zukünftig mehr in Schwung kommen. "Diese Szene liegt bei uns seit Jahren mehr oder weniger brach", sagte der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des im August 2011 gegründeten Freundeskreis Kultur im Rathaus, Dirk Schäfer, im Gespräch mit der SZ

 Gute Laune herrscht im Publikum. Fotos: Dirk Schäfer/Freundeskreis

Gute Laune herrscht im Publikum. Fotos: Dirk Schäfer/Freundeskreis

Oberthal. Die Oberthaler Kultur soll zukünftig mehr in Schwung kommen. "Diese Szene liegt bei uns seit Jahren mehr oder weniger brach", sagte der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des im August 2011 gegründeten Freundeskreis Kultur im Rathaus, Dirk Schäfer, im Gespräch mit der SZ. "Wir sind positiv überrascht über die Resonanz bei der Bevölkerung für unsere beiden ersten Veranstaltungen, sie waren komplett ausverkauft."Nüchtern liest sich der "Vereinszweck" in der Satzung: "Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur in der Gemeinde Oberthal. Der Satzungszweck wird insbesondere erreicht durch die Planung, Organisation und Durchführung von kulturellen Veranstaltungen jedweder Art im Rathaus beziehungsweise im Umfeld des Rathauses im eigenen Namen sowie die Unterstützung kultureller Veranstaltungen der Kommune oder anderer kulturtreibender Vereine und Institutionen." Beim Besuch der SZ im Rathaus erläuterte der stellvertretende Vorsitzende, Richard Lassner, was der Vorstand damit meint: "Die im Ort und in den übrigen Ortsteilen wohnenden Menschen, die musisch begabt sind, sollen künftig eine breitere Plattform erhalten, um sich besser darstellen zu können und um einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen." Dabei sei an die Musik und den Gesang, an kabarettistische Vorstellungen, an Gedichtvorträge und Dichterlesungen gedacht. "Wir wollen sie aus einer gewissen Passivität und Lethargie herausholen und sie aufgeschlossener machen."

Die erste Veranstaltung des neuen Vereins, der inzwischen 17 Mitglieder hat, lief im Dezember unter dem Motto "Advent im Rathaus." Im Februar gab es ein volles Haus, als der Kabarett- und Liederabend "Janz Berlin is eene Wolke" lief. Präsentiert wurden in dem im Charme einer alten Berliner Kneipe nachempfundenen Bürgersaal bekannte Melodien und Szenen aus dem Berlin der 20er und 30er Jahre. Die Besucher machten unter anderem Bekanntschaft mit den noch heute gern gehörten Liedern "Die Männer sind alle Verbrecher", "Ach Jott, wat sind die Männer dumm", "Veronika, der Lenz ist da" und "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt." Den Wirt spielte Herbert Lengert, der auch durch das Programm führte. Bevor es los ging, wurde jedem Gast eine Berliner Bulette geschenkt.

Das Abschiedsgeschenk war eine Berliner Currywurst. Weil die Fastnachtssession bereits begonnen hatte, fand die Kostümierung im Outfit der 20er und 30er Jahre einen tollen Anklang. Unter den Mitwirkenden waren neben anderen Solisten auch ein "Berliner Polizist" (Rudi Schmidt) und ein Drehorgelmann (Klaus Meyer). Der Oberthaler Bürgermeister Stefan Rausch (CDU) lobte die Startinitiativen des jungen Vereins: "Ich bin froh darüber, dass er sich zusammengefunden hat und sich der etwas brach liegenden Oberthaler Kultur annehmen will."

Auf einen Blick

Der Vorstand des Freundeskreis Kultur im Rathaus: Vorsitzender Hans-Herbert Mörsdorf, stellvertretender Vorsitzender Richard Lassner, Schriftführer und Öffentlichkeitsarbeit Dirk Schäfer, Schatzmeister Paul Schmidt, Referent für Veranstaltungen Karl-Heinz Fries, Beisitzer Klaus-Peter Kohler und Herbert Lengert.

 Pfarrer Jörg Grates bei seinem Vortrag.

Pfarrer Jörg Grates bei seinem Vortrag.

 Die Sängerin Martina Veit.

Die Sängerin Martina Veit.

Geplante Veranstaltungen: 16. März: Auftritt von Langhals & Dickkopp. 18. April: Operettenabend. 11. Mai: Frühlingskonzert. 23. Juni: Jazzkonzert. 8. September: Veranstaltung im Rahmen der Oberthaler Kirmes. 17. Oktober: Klavierkonzert. 21. November: Reisebericht. 19. Dezember: Weihnachtskonzert. gtr

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