Mehr Krippenplätze müssen her

Fischbach. Ab 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Bund und Land streben an, dass bis zu diesem Zeitpunkt für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein solcher Platz zur Verfügung steht - für Quierschied wären das dann 73

Fischbach. Ab 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Bund und Land streben an, dass bis zu diesem Zeitpunkt für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein solcher Platz zur Verfügung steht - für Quierschied wären das dann 73. 50 Krippenplätze gibt es bereits in der Gemeinde, 20 im katholischen Kindergarten Maria Himmelfahrt sowie je zehn in den Gemeindekindergärten Villa Regenbogen in Quierschied, Sonnenschein in Göttelborn und Pusteblume in Fischbach. Nach dem jetzigen Stand muss die Gemeinde bis 2013 also weitere 23 Krippenplätze schaffen.

In einem ersten Schritt wird jetzt die Zahl in Fischbach von zehn auf 20 erhöht. Dazu hat der Quierschieder Architekt Jörg Schmitz einen 120 Quadratmeter großen Anbau geplant. Er kommt links neben den Haupteingang. Und: Gleichzeitig mit der Erweiterung wird das alte Gebäude qualitativ verbessert.

Am Mittwochabend präsentierten Gemeinde und Architekt die Pläne, die zuvor schon mit den Mitarbeiterinnen abgesprochen waren, den Mitgliedern des Elternausschusses. Die neue Kindertagesstätte Pusteblume bietet Platz für 95 Kinder - drei Regelgruppen zu je 25 Kindern und zwei Krippengruppen mit je zehn Plätzen. In den Anbau kommt ein rund 70 Quadratmeter großer Essensbereich mit Küche, ein Personalraum (etwa 25 Quadratmeter) und das Büro für die Leiterin der Einrichtung (15 Quadratmeter). Der Anbau wird mit einem großzügigen Flur mit dem bestehenden Gebäude verbunden. Im dortigen Erdgeschoss entstehen die beiden Krippenräume mit je zwei Wickel- und Ruheräumen sowie Sanitäranlagen. Die drei Räume für die Regelgruppen sind im Untergeschoss.

Im Rahmen der qualitativen Verbesserung entstehen dort auch neue Förderräume und sanitäre Anlagen mit Duschen für die Erzieherinnen. Wie Jörg Schmitz erklärt, wird auch in den großen Mehrzweckraum investiert. Bürgermeisterin Karin Lawall betont: "Mit dieser Konzeption ist die Einrichtung fit für die nächsten 20 Jahre." Nach Angaben von Schmitz sollen die Bauarbeiten noch im Dezember beginnen. Sei der Anbau fertig, gehe es mit der Modernisierung im alten Gebäude weiter. "Der tägliche Betriebsablauf im Kindergarten wird so wenig wie möglich während der kompletten Bauphase gestört", verspricht der Architekt. Schmitz rechnet mit der Fertigstellung im Sommer nächsten Jahres. "Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres 2010 ist alles fertig." 500 000 Euro kostet das Projekt. Karin Lawall spricht von einem innovativen Finanzierungsmodell. 105 000 Euro kommen aus dem Investitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" des Bundes, 102 000 Euro steuert das Land bei. Weitere 145 000 Euro kommen vom Land und dem Regionalverband für die "qualitative Verbesserung". Bleiben also 148 000 Euro an der Gemeinde hängen. Dieses Geld, so sagt Lawall, sei bereits im Haushalt 2009 eingestellt. Das Projekt sei also finanziert.

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