Mehr Geld für Festivalprogramm

Merzig. Der Zuschuss, den die Stadt Merzig an das Kulturunternehmen Musik & Theater Saar von Joachim Arnold für die Aktivitäten im Zeltpalast gewährt, wird von 80 000 auf 130 000 Euro aufgestockt. Außerdem beteiligt sich die Stadt an einer Ausfallbürgschaft in Höhe von maximal 70 000 Euro zur dauerhaften Sicherung des Projektes "Musicalstadt"

Merzig. Der Zuschuss, den die Stadt Merzig an das Kulturunternehmen Musik & Theater Saar von Joachim Arnold für die Aktivitäten im Zeltpalast gewährt, wird von 80 000 auf 130 000 Euro aufgestockt. Außerdem beteiligt sich die Stadt an einer Ausfallbürgschaft in Höhe von maximal 70 000 Euro zur dauerhaften Sicherung des Projektes "Musicalstadt".

Kooperationsvertrag

Der Kooperationsvertrag, der zwischen der Stadt und der Firma von Joachim Arnold besteht, soll Anfang des kommenden Jahres neu verhandelt werden, wobei die Laufzeit dieser neuen Kooperationsvereinbarung bis 2017 reichen soll. Auch der städtische Zuschuss soll über diesen Zeitraum auf den jetzt beschlossenen 130 000 Euro festgeschrieben bleiben. Demnach zahlte die Stadt in den nächsten fünf Jahren jeweils 50 0000 Euro mehr pro Jahr an Musik & Theater.

Begründet wurde die Anhebung der Unterstützung seitens der Stadt für Joachim Arnold und sein Unternehmen von der Verwaltung damit, dass der 2012 vorgenommene Programmwechsel weg von der Oper in der Zeltstadt hin zum Musical "Hairspray" eine Verdreifachung der investierten Mittel mit sich gebracht habe. "Nicht zuletzt dadurch" sei das Unternehmen laut der Verwaltungsvorlage "in eine finanzielle Schieflage" geraten. Zur dauerhaften Sicherung des Unternehmens und auch des Musicalstandortes Merzig bedürfe es der zusätzlichen Unterstützung durch die Stadt und das Land. Das Land wird, wie in dieser Woche bekannt wurde, die Zeltstadt von Musik & Theater Saar aufkaufen und in den nächsten Jahren an das Unternehmen vermieten. Langfristig soll Arnold das Gelände wieder vom Land zurückkaufen.

Kritik aus dem Rat

Nicht jeder im Rat befürwortete die Aufstockung der städtischen Zuschüsse. Frank Hackenberger (Linke) übte Kritik: "Die Verluste, die ein Unternehmer eingefahren hat, sollen der Allgemeinheit aufgebürdet werden." Die Linke befürchte, dass dies zu einem "Fass ohne Boden" werde. Hackenberger weiter: "Wir retten hier eine Firma mit Sitz in Saarbrücken. Uns sind die Familien wichtiger als die Kultur." Dem hielt CDU-Fraktionschef Bernd Seiwert entgegen, dass Musik & Theater Saar seit 15 Jahren sehr gute Arbeit im Zeltpalast abliefere. "Es ist wichtig, dass der Stadt diese kreative Leistung erhalten bleibt." Die Erhöhung des städtischen Zuschuss auf 130 000 Euro sei "in Anbetracht des Angebotes, was wir dafür bekommen, angemessen". Ähnlich äußerte sich Dieter Ernst für die SPD-Fraktion: "Die Zeltstadt und das Festival-Programm dort sind Alleinstellungsmerkmale für die Stadt."

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