Mehr erfahren über die Königin unter den Blumen

Bexbach. Damit hatte der Verein der Rosenfreunde Bexbach nicht gerechnet: Zum Infotag rund ums Thema Rosen, am Freitag in den Räumen der Jugendverkehrsschule Bexbach am Blumengarten, hatten sich deutlich mehr Liebhaber der Königin der Blumen eingefunden, als Platz vorhanden war

 Jürgen Zimmer von den Bexbacher Rosenfreunden hat einen wachen Blick für die Rose, der Königin unter den Blumen. Foto: Thorsten Wolf

Jürgen Zimmer von den Bexbacher Rosenfreunden hat einen wachen Blick für die Rose, der Königin unter den Blumen. Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. Damit hatte der Verein der Rosenfreunde Bexbach nicht gerechnet: Zum Infotag rund ums Thema Rosen, am Freitag in den Räumen der Jugendverkehrsschule Bexbach am Blumengarten, hatten sich deutlich mehr Liebhaber der Königin der Blumen eingefunden, als Platz vorhanden war. "Ich bin sprachlos", resümierte ein sichtlich positiv überraschter Manfred Omlor, erster Vorsitzender der Rosenfreunde. Augenscheinlich hatte der Verein mit seinem Themenangebot den Nerv vieler getroffen. Und der "vibrierte" wohl bei den Besuchern des Nachmittags vor allem, wenn es um die Veredelung von Rosen ging - Stichwort: Okulation. Das steht für ein besonderes Verfahren in der Vermehrung und Veredelung von Rosen. Dabei erfolgt die Nachzucht einer gewünschten Rose nicht über die herkömmliche Befruchtung, sondern eine Knospe der Wunschrose wird samt der gesamten Erbinformation in einen neuen Trägerstamm - einen Buschwildling, Kletterrosenwildling oder Hochstammwildling - "transplantiert". Das Ergebnis ist ein Duplikat der Ausgangsart. Der Fachmann spricht bei dieser Methode von einer vegetativen statt einer generativen Vermehrung.Wie genau das geht, was zu beachten ist - all das erklärten Manfred Omlor, Harry Lavall vom Amt für Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau des Saarpfalz-Kreises und Gärtnermeister Werner Specht vom Bexbacher Blumengarten den wissbegierigen Besuchern nur zu gerne. Ebenfalls ein Thema des Freitagnachmittags war die Vermehrung von Rosen durch so genannte Stecklinge.

Manfred Omlor und seine Mitstreiter der Rosenfreunde Bexbach nutzten die Veranstaltung aber nicht nur dazu, fachkundig Tipps für Rosenfans zu geben; auch jede Menge Allgemein-Information rund um das Thema, einschließlich eines filmischen Rückblicks in die 1980er Jahre, gab es zu sehen und zu hören. Und Harry Lavall machte all denen Mut, die vor der Königin der Blumen nur allzu leicht auf die Knie gehen. "Heute gibt es eigentlich keinen Grund mehr, sich Rosen über eineHemmschwelle hinweg zu nähern." Warum? "Heutige Rosensorten sind relativ robust. Es gab eine Phase, in der das Hauptaugenmerk Form und Farbe der Blüte galt. Seit rund zehn Jahren wird aber wieder die Gesundheit bei der Züchtung in den Vordergrund gestellt. Das macht sich bemerkbar." Lavalls Tipp für eine lange und königliche Beziehung: Das Qualitätsmerkmal ADR steht für "allgemeine deutsche Rosenprüfung". . thw

"Heute gibt es keinen Grund mehr, sich Rosen über eine Hemmschwelle hinweg zu nähern."

Harry Lavall

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