Mehr Druck an Erdgas-Zapfsäule

St. Ingbert. Das Interesse an Erdgas im Fahrzeugtank wächst in St. Ingbert. 2010 haben die Erdgas-Fahrer nach Auskunft der Stadtwerke 123 000 Kilogramm dieses Kraftstoffes verfahren. Das entspricht etwa 180 000 Liter Benzin. Im Vorjahr lag der Absatz bei 102 000 Kilogramm

 Die Erdgas-Tankstelle in der Saarbrücker Straße ist seit vier Jahren in Betrieb. Der Absatz an Kraftstoff steigt. Foto: Jung

Die Erdgas-Tankstelle in der Saarbrücker Straße ist seit vier Jahren in Betrieb. Der Absatz an Kraftstoff steigt. Foto: Jung

St. Ingbert. Das Interesse an Erdgas im Fahrzeugtank wächst in St. Ingbert. 2010 haben die Erdgas-Fahrer nach Auskunft der Stadtwerke 123 000 Kilogramm dieses Kraftstoffes verfahren. Das entspricht etwa 180 000 Liter Benzin. Im Vorjahr lag der Absatz bei 102 000 Kilogramm.

Das Energie-Unternehmen hatte im April 2007 gemeinsam mit Aral eine Zapfsäule an deren Tankstelle in der Saarbrücker Straße eingerichtet. Eine Investition von 200 000 Euro. Jetzt wird diese Anlage um eine weitere Speicherbank erweitert. Kostenpunkt: rund 30 000 Euro. Notwendig wird die Aufrüstung, um den Tankvorgang zu beschleunigen. Da besonders Lkw von Stadt und Stadtwerken den umweltfreundlicheren Sprit nutzen, kam es in der Vergangenheit zuweilen zu Engpässen an der Tankstelle, wenn mehrere Laster nacheinander tanken wollten. Insgesamt ist die Anlage auf 50 bis 100 Pkw pro Tag ausgelegt.

Die Flotte der Erdgas-Fahrzeuge nimmt sich in der Mittelstadt heute noch recht bescheiden aus. Alles in allem, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner, hat der Energie-Versorger 75 Fahrzeuge gezählt. Im eigenen Fuhrpark sind es 23, die Stadt St. Ingbert unterhält 27, im privaten Besitz sind weitere 25. Stadt und Stadtwerke bauen ihren Bestand aus, wenn sie alte Fahrzeuge ersetzen. "Im Bewusstsein der Privaten ist das Erdgas-Auto noch nicht angekommen", sagt Thomas Klein, Leiter der Technischen Abteilung Erdgas und Wasser.

Bundesweit, berichtet sein Chef, fahren etwa 90 000 Fahrzeuge mit Erdgas. Die Bundesregierung unterstütze den Ausbau, um ihre ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Schon die 123 000 Kilogramm, die in St. Ingbert getankt wurden im vergangenen Jahr, ersparen der Umwelt nach seiner Auskunft rund 85 Tonnen CO2. Wagner: "In Großstätten gibt es viele Erdgas-Flotten." Dort hätten zum Beispiel Taxi-Unternehmen oder Handwerker, die viel fahren und deshalb von billigerem Kraftstoff besonders profitieren, umgerüstet. Die Verbrauchskosten pro Kilometer lägen etwa bei der Hälfte im Vergleich zu Benzin.

Der Umbau der St. Ingberter Erdgas-Tankstelle soll dafür sorgen, dass die Wartezeit zwischen den Tankvorgängen kürzer wird. Thomas Klein erläutert: "Die großen Nutzfahrzeuge nehmen die Speicherkapazität sehr stark in Anspruch." Der Tankvorgang läuft mit 200 bar. In der Speicherbank sind 28 Gasflaschen, der höchste Druck liegt bei 300 bar. Die Stadtwerke verdoppeln jetzt die Anzahl der Gasflaschen, um mehr Gas mit hohem Druck zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Erdgas-Tankstelle planen die Stadtwerke mittelfristig nicht. Dazu müsse man abwarten, wie sich die Zulassungszahlen für Erdgasautos in der Mittelstadt entwickelten, sagt Wagner.

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