Maximal sieben Millionen Euro für die Messe?

Saarbrücken. Der Stadtrat soll in seiner heutigen Sitzung der Verwaltung den Auftrag erteilen, bis Jahresende mit dem Land und der Saarmesse GmbH über einen Kauf des Areals weiterzuverhandeln. Grundlage dieser Verhandlungen sei ein maximaler Kaufpreis von rund sieben Millionen Euro, sagte Stadtpressesprecher Thomas Blug gestern

 Die Stadt will der Saarmesse neuen Schwung geben. Foto: BuB

Die Stadt will der Saarmesse neuen Schwung geben. Foto: BuB

Saarbrücken. Der Stadtrat soll in seiner heutigen Sitzung der Verwaltung den Auftrag erteilen, bis Jahresende mit dem Land und der Saarmesse GmbH über einen Kauf des Areals weiterzuverhandeln. Grundlage dieser Verhandlungen sei ein maximaler Kaufpreis von rund sieben Millionen Euro, sagte Stadtpressesprecher Thomas Blug gestern. Die Stadt hat noch Forderungen gegenüber der Messe von rund zwei Millionen Euro. Die rot-rot-grüne Koalition werde dem Vorschlag der Verwaltung zustimmen, erklärte SPD-Fraktionschef Peter Bauer. Über den Kauf werde der Stadtrat endgültig im Dezember entscheiden. Bauer kann sich vorstellen, dass die Stadt das Messegelände kauft und dann an Messeveranstalter vermietet. Der SPD-Fraktionschef sprach sich auch für eine enge Verzahnung von Messe und Kongressen aus. Eine Insolvenz der Messegesellschaft müssten Stadt und Land unbedingt verhindern, weil dann nur noch der Insolvenzverwalter das Sagen hätte, meinte Bauer. CDU-Fraktionschef Peter Strobel forderte die Verwaltung auf, erst ein schlüssiges Konzept gemeinsam mit dem Land zu entwickeln, bevor sie die Messe kaufe. Er warnte vor einem "finanziellen Abenteuer", das mit Krediten finanziert werde. Auch Strobel spricht sich dafür aus, das Messe- und Kongressgeschäft zu bündeln. Mehr als ein informelles Gespräch habe es bisher mit der Congress Centrum Saar GmbH aber nicht gegeben. Die Freien Wähler sind für eine "geordnete Insolvenz" der Saarmesse. Fraktionschef Bernd Richter erklärte in einer Pressemitteilung: "Damit kann man hervorragende und vor allem marktgerechte Preise erzielen." Stadt und Land sollten sich nicht einen weiteren "Verlustbringer" ins Boot holen. Eine öffentliche Subvention der Messe-Betreiberfamilie Grandmontagne lehnt Richter ab. sm

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