Mausklick - in der Kita keine Kunst

Furpach. Geübt wird die CD ins entsprechende Laufwerk gelegt, jede Bewegung mit der Maus sitzt und als die entsprechende Musik zum Computer-Spiel "Lauras Stern" erklingt, huscht ein Strahlen über das Gesicht der Kinder. Konzentriert schaut der fünfjährige Simon Speis gemeinsam mit anderen Kindern, die bald eingeschult werden, auf den Bildschirm

 Simon Speis ist konzentriert: Auch in der Kita Furpach sind Computerspiele natürlich die Lieblingsbeschäftigung am PC. Foto: Willi Hiegel

Simon Speis ist konzentriert: Auch in der Kita Furpach sind Computerspiele natürlich die Lieblingsbeschäftigung am PC. Foto: Willi Hiegel

Furpach. Geübt wird die CD ins entsprechende Laufwerk gelegt, jede Bewegung mit der Maus sitzt und als die entsprechende Musik zum Computer-Spiel "Lauras Stern" erklingt, huscht ein Strahlen über das Gesicht der Kinder. Konzentriert schaut der fünfjährige Simon Speis gemeinsam mit anderen Kindern, die bald eingeschult werden, auf den Bildschirm. Schließlich gilt es, zwölf Enten zu retten. Ein Besuch in der Kindertagesstätte in Furpach. Kinder ab fünf Jahren werden dort mit der "Arbeit" am PC vertraut gemacht. Praxisorientierte Informationen zur Computerarbeit in Kindertagesstätten hat sich Kita-Leiterin Petra Schnell bei der Landesmedienanstalt angefordert. "Ich finde, das ist eine gute Sache, was die Landesmedienanstalt da jetzt anbietet", sagt Schnell. Schließlich sei der Computer aus der Gesellschaft heute nicht mehr wegzudenken. "Für die Kinder ist es auch schön, dass sie beispielsweise Digitalfotos sofort am Computer anschauen können", erklärt die Kita-Leiterin. Schnell sieht es als Aufgabe einer Kita, den Umgang mit dem Computer als Bildungseinheit in die tägliche Arbeit mit den Kindern einzubauen. Zwar habe man da in manchen Fällen gegen Argumente wie "Wenn Kinder vorm Computer sitzen bekommen sie Haltungsschäden" zu kämpfen. Auf solche Aussagen entgegnet die Kita-Leiterin allerdings gelassen: "Wenn Kinder kneten oder malen nehmen sie die gleiche Haltung ein. Da käme niemand auf die Idee, das zu monieren." Abgesehen davon weist Petra Schnell darauf hin, dass sie und ihre Kolleginnen darauf achten, dass die Kinder maximal 30 Minuten täglich vorm PC sitzen. "Und da die Kinder in der Gruppe am PC sitzen, ist ja nicht jedes Kind 30 Minuten am PC. Die Kinder wechseln sich ja ab." Ein weiterer Vorteil der frühen Arbeit am Computer ist laut Kinderpflegerin Jessica Pressmann, dass die Kleinen bereits fit am PC sind, wenn sie in die Grundschule kommen. "Dort wird teilweise vorausgesetzt, dass die Kinder den Computer als Informationsbeschaffung nutzen", sagt Pressmann. Aber bei aller Liebe zur Informationsbeschaffung: Am liebsten spielen die Kleinen ihre Spiele am PC. Alleine dürfen sie das in der Kita Furpach allerdings erst, wenn sie den PC-Führerschein haben. Das bedeutet, sie müssen den Computer alleine starten, die CD einlegen und den Computer wieder ausmachen. Für die Kinder kein Problem. "Manchmal darf ich zu Hause sogar alleine am Laptop von der Mama spielen", berichtet die fünfjährige Cosma Kropp stolz. Und auch der gleichaltrige Tom Müller spielt zu Hause schon mal gern Computer. Am liebsten fährt er Skirennen. Die Kindertagesstätte Furpach integriert den Computer seit zehn Jahren in die tägliche Arbeit. "Es ist wie mit allem anderen auch: Wenn die Zeit am Computer im Rahmen liegt und die Kinder sich mit Maß und Ziel damit beschäftigen, dann ist es auch nicht schädlich", resümiert Petra Schnell. Das Ziel der Kita-Leiterin ist, dass es in jeder Gruppe einen PC gibt. Bisher hat die Kita einen PC und ein Laptop zur Verfügung. "Manchmal darf ich sogar alleine am Laptop von der Mama spielen."Cosma Kropp (5)

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