Matthias Schmitt erzählt Geschichten rund um die Teufelsburg

Felsberg. Matthias Schmitt, Ehrenvorsitzender der Fördergemeinschaft Teufelsburg, hat seit der Vereinsgründung im Jahre 1968 einen Großteil seines Lebens der Geschichte der Burg und des Ortes Felsberg gewidmet

Felsberg. Matthias Schmitt, Ehrenvorsitzender der Fördergemeinschaft Teufelsburg, hat seit der Vereinsgründung im Jahre 1968 einen Großteil seines Lebens der Geschichte der Burg und des Ortes Felsberg gewidmet. Nachdem in den ersten Jahren die Vereinsmitglieder den Schutt über der ehemaligen Burg, der sich in über drei Jahrhunderten angesammelt hatte, in freiwilligen Schichten an den Wochenenden abgetragen hatten, übernahm Schmitt die Aufgabe des Ausgrabungsleiters, als in den Jahren 1987 bis 1993 die Ausgrabungsarbeiten als AB-Maßnahme schneller vorwärtsgehen konnte. Dabei haben Schmitt und sein Team auch so manche kleine mittelalterliche Kostbarkeit entdeckt, die heute im Museum auf der Burg zu sehen ist und natürlich auch im Bildteil des neuen Buches zu finden ist. 1973 ist bereits ein von Mathias Schmitt verfasster Band zur Geschichte der Teufelsburg und des Ortes Felsberg erschienen. In den vergangenen Jahren haben Schmitt und seine Mitstreiter nicht mehr in der Erde gebuddelt, sondern in den Archiven der Region gegraben. Und sie sind fündig geworden. Im Buch ist nicht nur eine lückenlose Geschichte der Herren der Teufelsburg zu finden, sondern auch Informationen über die verschiedenen Lehen und deren Abgaben. Schmitt hat auch viele interessante Informationen über das Leben im Mittelalter zusammengetragen, vom Alltag des Adels über den der Bauern und das schwere Los der armen Leute, um das Leben auf der Teufelsburg wieder lebendig werden zu lassen. Er hat auch einen Blick in die mittelalterliche Schloss-Küche getan und alte Kräuterrezepte zum Wieder-Gesund-Werden gesammelt. Und Schmitt berichtet von Katastrophen, die die Bewohner der Teufelsburg gemeistert haben, von Passionsspielen, deren Hauptdarsteller mit einem Kreislaufkollaps zusammenbrach, und von Überfallen auf die Steuereinnehmer. Schmitt erzählt auch Legenden, die sich um die Teufelsburg ranken. Die Geschichte des Ortes Felsberg habe er weglassen müssen. "Das Buch hat jetzt bereits 300 Seiten, mit der Geschichte von Felsberg hätte es mindestens 600 Seiten bekommen", schmunzelte er. xanDer großformatige, 310 Seiten starke Band "Die Teufelsburg und ihre Geschichte(n)" ist für 30 Euro bei Pieper, dem Felsberger Salon Christine oder bei Matthias Schmitt unter der Telefonnummer (0 68 37) 5 21 erhältlich.

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