"Mast-EKG" sorgt für mehr Sicherheit

Homburg. Lichtmasten, Signalanlagen, Flutlichtmasten und Verkehrszeichen müssen eine Vielzahl von Belastungen aushalten: Sturm, Schnee, Eis, Salz, Hunde-Urin und Vandalismus. Das zerrt an der Substanz der Masten über und unter der Oberfläche. Die Gefahr ist vorhanden, auch wenn man sie nicht sehen kann: Ein Mast könnte umbrechen. So weit soll es nicht kommen

 Prüfung eines Lichtmastes in der Kaiserstraße. Links im Bagger arbeitet Dirk Rund, am Mast stehen Jürgen Heinenberg (links) und Walter Neubert vom Bauamt der Stadt. Foto: SZ/Stadt

Prüfung eines Lichtmastes in der Kaiserstraße. Links im Bagger arbeitet Dirk Rund, am Mast stehen Jürgen Heinenberg (links) und Walter Neubert vom Bauamt der Stadt. Foto: SZ/Stadt

Homburg. Lichtmasten, Signalanlagen, Flutlichtmasten und Verkehrszeichen müssen eine Vielzahl von Belastungen aushalten: Sturm, Schnee, Eis, Salz, Hunde-Urin und Vandalismus. Das zerrt an der Substanz der Masten über und unter der Oberfläche. Die Gefahr ist vorhanden, auch wenn man sie nicht sehen kann: Ein Mast könnte umbrechen. So weit soll es nicht kommen. Daher wendet die Stadt Homburg seit einigen Jahren ein innovatives, zerstörungsfreies Verfahren nach neuestem Stand der Technik an, um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Dabei verlässt man sich nicht mehr auf den Augenschein oder den Hammerschlag, sondern auf exakte, technische Messdaten, die durch die Standsicherheitsprüfung der Roch Service GmbH geliefert werden. Wie die Verwaltung weiter mitteilt, werde mit dem hoch entwickelten Prüfgerät in diesen Tagen an insgesamt rund 1300 Lichtmasten ein Belastungsdiagramm erstellt (ein so genanntes "Mast-EKG"), das die Schwachstellen aufspürt und dokumentiert, so Walter Neubert vom Bauamt der Stadt. Schwerpunkt der derzeitigen Kontrollen seien Einöd, Wörschweiler, Ingweiler, Schwarzenacker sowie Teile der Innenstadt und Erbachs. "Wenn diese Prüfserie abgeschlossen ist, haben wir rund 5000 der 8000 Lichtmasten in Homburg getestet. Geplant ist, diese Prüfung in den kommenden Jahren abzuschießen. Allerdings müssen wir danach fast schon wieder von vorn beginnen", so Neubert. Allzu große und damit kostenträchtige Ausfälle fördere das Prüfverfahren zum Glück nicht zu Tage, weiß Walter Neubert. Etwa zwei bis drei Prozent der getesteten Masten wiesen Mängel im Fundament oder Materialermüdung auf, so dass diese ausgetauscht werden müssen. Dass nur die wirklich gefährdeten Masten ausgewechselt werden müssen, dazu trage auch das Verfahren der Firma Roch bei. Dies bedeute ein erhebliches Einsparpotenzial für die Stadt bei den laufenden Wartungs- und Unterhaltskosten sowie gleichzeitig Sicherheit auf den Straßen Homburgs, wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt. red

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