Martin hoch zu Ross führte Kinder gestern durch die Fußgängerzone

St. Ingbert. Gut gefüllt waren gestern die Reihen in der Alten Kirche - Kindergartenkinder, Eltern und Geschwistern kamen dorthin zur traditionellen Martinsfeier

 Als heiliger Martin hoch zu Ross verkleidet führte Isabelle Vogt aus Ommersheim gestern Abend den Martinszug der Pfarrei St. Josef von der Alten Kirche durch die St. Ingberter Fußgängerzone an. Foto: Jung

Als heiliger Martin hoch zu Ross verkleidet führte Isabelle Vogt aus Ommersheim gestern Abend den Martinszug der Pfarrei St. Josef von der Alten Kirche durch die St. Ingberter Fußgängerzone an. Foto: Jung

St. Ingbert. Gut gefüllt waren gestern die Reihen in der Alten Kirche - Kindergartenkinder, Eltern und Geschwistern kamen dorthin zur traditionellen Martinsfeier. Mit Freude schwenkten die Kinder ihre selbst gebastelten Laternen und lauschten den Liedern, die von den Lichtern und natürlich vom heiligen Martin handeln, der vor 1600 Jahren seinen Mantel selbstlos mit einem Bettler geteilt haben soll. "Es gibt viele Geschichten über Sankt Martin. So hat er andere Leute satt gemacht oder aus dem Gefängnis geholt", erzählte Pfarrer Arno Vogt. Jedes Jahr werde das Thema im Kindergarten St. Josef neu aufgegriffen und eine andere Seite des Heiligen "beleuchtet".

In der barocken Kirche wurden die Legende in Liedern erzählt, wobei die begleitende Orgel bei den Kleinen einen tiefen Eindruck hinterließ. "Kommt da oben die Musik raus?", wurde der Pfarrer gefragt. "Ja, das sind die Pfeifen", so die Erklärung. Dann konnten die aufgeregten Kinder ihr Martinsspiel beginnen. Der Heilige, der seinen Mantel mit einem Schwerthieb teilt und verschenkt, wird vom sechsjährigen Joshua gespielt, mit roten Mantel und einem hölzernen Pferd.

"Wir wollen auch teilen", forderte Pfarrer Vogt nach dem Gottesdienst die Kinder auf, ihre mitgebrachten Sachen nach vorn zu bringen. Dieses Mal kommt die Kleidung ärmeren Kindern in Tschernobyl zugute. Vor der Kirche wartete Isabelle Vogt aus Ommersheim, die als Sankt Martin verkleidet auf ihrem Isländer-Schimmel den Umzug durch die Fußgängerzone zum Hobels anführte. Die meisten Laternen hatten eine "Regenhaube", weil auch die Feier der Pfarrei St. Josef wie die anderen Laternenzüge in St. Ingbert diesmal dem nass-kalten Wetter trotzen musste. Auf dem Hobels loderte aber ein wärmendes Martinsfeuer, um das sich alle, mit Brezeln und Glühwein versorgt, versammelten. con

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