Marpingen. Als Höhepunkt des Lesejahres findet alljährlich das Finale des Vorlesewettbewerbes des Börsenvereins des deutschen Buchhandels statt. Schüler aus allen fünf Klassen der Stufe sechs treten im fairen Wettbewerb vor einer Jury aus Lehrern an. Bewertet wird nicht nur das fehlerfreie, sondern im besonderen Maße auch das betonte, mitreißende Vorlesen.Die Begeisterung der Schüler drückt sich jedes Jahr erneut in wochenlangen und intensiven Vorbereitungen aus. Da werden Bücher gewälzt, Passagen ausgewählt und eingeübt, Eltern, Freunde und Mitschüler um Rat gefragt. In diesem Jahr ergab sich hieraus ein erstklassiges Finale. Zwölf Jungen und Mädchen im Alter von elf bis zwölf Jahren gaben ihr Bestes, überzeugten Jury und Zuhörer. Ob antiker Sagenstoff ("Percy Jackson im Bann der Zyklopen", vorgelesen von Marius Huppert, 6a), gesellschaftskritische Erzählung (zum Beispiel der von Jana Lösch, 6e, ausgewählte Jugendroman "Conny und Co") oder fantastische Begebenheit (unter anderem Raphael Krämers vorgetragener Favorit "Die unheimliche Kuckucksuhr"), die Auswahl der jungen Leser überraschte und überzeugte zugleich. Denn deutlich wurde: Entgegen vieler Unkenrufe lassen sich auch heute noch zahlreiche Kinder und Jugendliche gerne in die Welt der Literatur entführen.

"Wer viel und gerne liest, lernt auch leichter", erklärt Petra Brenner-Wolf, stellvertretende Schulleiterin, das Engagement der Gesamtschule Marpingen in der Leseförderung. Dabei gehe es nicht nur um die Rechtschreibung, vielmehr fördere das Lesen auch die Fantasie sowie die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen und mitfühlen zu können. In diesem Sinne haben natürlich alle jugendlichen Vorleserinnen und Vorleser gewonnen. Als knappe Sieger gingen am Ende Lena Prangenberg (6b), die aus ihrem Lieblingsbuch "Eine Woche voller Samstage" vorlas, und Jana Lösch hervor. Sie werden die Gesamtschule Marpingen zu Beginn des Jahres beim Kreiswettbewerb vertreten. red