Marpingen will Zinsen mit Geld aus dem Entlastungsfonds tilgen

Marpingen. Fiskal betrachtet steht Marpingen das Wasser nicht bis zum Hals - es hat bereits die Oberkante der Unterlippe erreicht. So gesehen könnte der kommunale Entlastungsfonds (KELF) der chronisch klammen Gemeinde wieder etwas mehr Luft zum Atmen verschaffen

Marpingen. Fiskal betrachtet steht Marpingen das Wasser nicht bis zum Hals - es hat bereits die Oberkante der Unterlippe erreicht. So gesehen könnte der kommunale Entlastungsfonds (KELF) der chronisch klammen Gemeinde wieder etwas mehr Luft zum Atmen verschaffen. Das wurde auf der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch deutlich, als eine Resolution des Städte- und Gemeindetages zum Thema KELF einstimmig den Rat passierte.In den kommenden sieben Jahren stellt das Land den saarländischen Städten und Gemeinden, die sich in einer besonders prekären finanziellen Schieflage befinden, einen jährlichen Sanierungsbetrag von 17 Millionen Euro zur Verfügung. Nach derzeitigem Stand könnte Marpingen demnach mit einer jährlichen Zuweisung aus dem Sondervermögen von etwas mehr als 538 000 Euro rechnen. "Das ist deutlich mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Bernd Müller, Vorsitzender der Marpinger CDU-Fraktion. Denn mit diesem Betrag wäre ein Großteil der jährlichen Zinsen - Marpingen muss Kassenkredite von rund 29 Millionen Euro bedienen und zahlt dafür jährlich rund 580 000 Euro Zinsen - getilgt.

"Für die Gemeinde wäre das eine starke finanzielle Entlastung, und ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Werner Laub. Der Marpinger Bürgermeister merkte aber auch an, dass es indes mit der Tilgung der Schulden selbst, und das müsse ja letztlich das Ziel sein, "nicht gut aussieht". Darüber hinaus prophezeite Laub, "dass das strukturelle Defizit in der Gemeinde in den kommenden Jahren weiter steigen wird". > weiterer Bericht folgt tog

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