Markt-Eröffnung Anfang Juli

Homburg. Eigentlich, jedenfalls war es so geplant, sollte man schon längst einkaufen können an der Homburger Mannlichstraße. Das Großbauprojekt, das bereits viele Hindernisse überwinden musste, sollte seit Monaten auf der Zielgeraden sein

 So wird das Gebäude aussehen, das an der Mannlichstraße/Zweibrücker Straße entstehen soll. Großflächiger Einzelhandel und weitere Geschäfte sind hier geplant. Foto: SZ/Schenk

So wird das Gebäude aussehen, das an der Mannlichstraße/Zweibrücker Straße entstehen soll. Großflächiger Einzelhandel und weitere Geschäfte sind hier geplant. Foto: SZ/Schenk

Homburg. Eigentlich, jedenfalls war es so geplant, sollte man schon längst einkaufen können an der Homburger Mannlichstraße. Das Großbauprojekt, das bereits viele Hindernisse überwinden musste, sollte seit Monaten auf der Zielgeraden sein. Entstehen soll hier ein Edeka-Markt mit etwa 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche samt weiteren Fachgeschäften, darunter eine Drogerie, ein Bio- und ein Textilmarkt, ein Schuhgeschäft sowie eine Apotheke - so war es beim sichtbaren Baustart im Sommer 2010 angekündigt worden. Das dafür vorgesehene Gelände erstreckt sich bis zur Zweibrücker Straße.Ende 2011 sollte zumindest der große Edeka-Markt öffnen, hatte es zuletzt von der Stadt geheißen. Der lässt aber noch ein bisschen auf sich warten. Nun wird der 1. Juli angepeilt, sagte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner auf Anfrage unserer Zeitung. Nach Rücksprache mit einem Vertreter des Lebensmittelgroßhändlers sei ihm jedoch versichert worden: Es laufe alles in geordneten Bahnen. Investor ist die Unternehmensgruppe Manfred Schenk aus Pirmasens. Diese war allerdings am Freitag für ein Gespräch mit unserer Zeitung nicht zu erreichen.

OB Schöner wies angesichts der Verzögerungen erneut darauf hin, mit welchen Widrigkeiten man bei dem gesamten Bauvorhaben zu kämpfen gehabt habe. Angefangen von nicht unkomplizierten Grundstücksverhandlungen und -käufen, der Umsiedlung von Mietern, dem Abriss der heruntergekommenen Hallen des ehemaligen Hela-Bauexpresses bis zu den diversen asbesthaltigen Stoffen im Gebäude, die entsorgt werden mussten. Dazu habe allein die Tankstelle, die einst auf dem Gelände betrieben wurde und die damit verbundenen Altlasten, ein halbes Jahr gekostet.

Als seien das nicht ausreichend Hindernisse, wurde im Februar 2011 in der Baugrube eine Weltkriegs-Bombe entdeckt. Die Fundstelle wurde im großen Umkreis geräumt, der Kampfmittelräumdienst rückte an, zahlreiche Anwohner mussten evakuiert werden, ein Supermarkt und das Eden-Kino wurden geschlossen, Straßen gesperrt. Am Ende wurde die Bombe erfolgreich entschärft. "Es war alles eine große Kraftanstrengung", und dies über mehrere Jahre, betonte Schöner.

Trotz allem ist der Oberbürgermeister froh, dass dieser städtebauliche Missstand nun beseitigt wird. Genauso übrigens wie der am Zweibrücker Tor, wo seit Herbst vergangenen Jahres Wohnungen in mehrstöckigen Häusern entstehen - zuvor gab es hier nur noch Reste eines türkischen Supermarktes.

Bei dem Edeka-Markt geht es letztlich aber nicht nur darum, ein wenig ansehnliches Areal in der Homburger City aufzuhübschen. Er ist auch für die Versorgung wichtig, denn mit Lebensmittelmärkten ist Homburgs Kernstadt nicht besonders gut bestückt. Im Februar 2010 hatte der Lebensmittelmarkt Edeka Neukauf im Homburger Saarpfalz-Center seine Tore geschlossen.

Dafür wurde an der Saarbrücker Straße, in der Nähe des Forums, sozusagen kurz vor der Grenze zur Innenstadt, ein weiterer Netto-Discounter gebaut - ein Geschäft gibt es bereits am Zweibrücker Tor. Im August vergangenen Jahres war hier Baustart, inzwischen ist er geöffnet. "Es war alles

eine große Kraftanstrengung."

Oberbürgermeister

Karlheinz Schöner

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