Marienhaus räumt "Einschnitte" ein

Dillingen/Saarlouis · Fusionsvollzug wurde am Dienstag vermeldet, der Zusammenschluss von St. Elisabeth Saarlouis und Caritas-Krankenhaus Dillingen. Das hat Folgen für die Angebote an den beiden Standorten.

Dillingen/Saarlouis. Der Stichtag ist nun also 1. Mai. "Ein Krankenhaus an zwei Standorten", war das Konzept. Mit dem "Marienhaus Klinikum Saarlouis-Dillingen" wird es umgesetzt. "Caritas-Krankenhaus Dillingen" und "Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis" sind dann Namen im Geschichtsbuch (wir berichteten)."Keine Nachteile", versprachen bei der Pressekonferenz am Dienstag in Dillingen Professor Christof Schenkel-Häger, Krankenhaus-Geschäftsführer, und Ulla Herber-Meier, kaufmännische Direktorin des neuen Klinikums, im Namen des Trägers Marienhaus GmbH. Die Fusion bringe aber auch "Einschnitte, besser gesagt Veränderungen in der Versorgung" mit sich.

Ambulanz an Werktagen

Dass die stationäre Chirurgie komplett nach Saarlouis kommt, während ambulante Operationen "weiterhin und künftig verstärkt" in Dillingen vorgenommen werden sollen, haben wir berichtet. Ferner teilten die Führungskräfte des Klinikums mit, dass es werktags von acht bis 18 Uhr in Dillingen weiterhin eine ambulante chirurgische Versorgung geben werde. Ein Bezug zur Dillinger Hütte hierzu wurde nur angedeutet. Nachvollziehbar, denn diese Stunden decken die Schichtzeiten der Hütte nicht vollständig ab.

Schenkel-Häger sagt zu weiteren Veränderungen, dass sie für die Patienten "große Vorteile" brächten. Die Abteilungen für Innere Medizin würden nämlich an beiden Standorten mit den jeweiligen Schwerpunkten erhalten. Die Neurologie mit der so genannte stroke unit, einer spezialisierten Abteilung für die Behandlung von Schlaganfall-Patienten, werde "sicherlich zusätzliche Patienten aus Saarlouis" überwiesen bekommen. Ebenfalls eine Stärkung des Standorts Dillingen soll durch Verlagerung von Verwaltungsaufgaben in die Hüttenstadt erfolgen.

Acht-Standorte-Modell auf Eis

Mit früher erörterten weiteren Maßnahmen zur Sicherung des Krankenhaus-Standorts Dillingen sieht es zurzeit nicht rosig aus. Die Geriatrie (Altenmedizin) und die konservative Orthopädie liegen laut Geschäftsführer "auf Eis". Ebenso wie das Modell von Marienhaus, mit einem Krankenhaus an acht Standorten landesweit zusammenzuarbeiten.

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