Marienhaus: "Es ist eine Riesenchance für uns"

Merzig-Wadern. Noch sind die 661 Seiten, die Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) am Dienstag vorgelegt hat, ein Vorschlag. Noch sind viele Verantwortliche der Krankenhäuser landauf, landab dabei, den dicken Wälzer zu studieren - das Gutachten für den Krankenhausplan der Jahre 2011 bis 2015

Merzig-Wadern. Noch sind die 661 Seiten, die Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) am Dienstag vorgelegt hat, ein Vorschlag. Noch sind viele Verantwortliche der Krankenhäuser landauf, landab dabei, den dicken Wälzer zu studieren - das Gutachten für den Krankenhausplan der Jahre 2011 bis 2015. Die Forderung des Gesundheitsministers, dass die Marienhaus GmbH mit der Uni-Klinik Gespräche über eine Kooperation aufnehmen soll, nennt Marienhaus-Sprecher Heribert Frieling ein positives Zeichen (wir berichteten bereits). "Es ist eine Riesenchance für uns", sagte der Sprecher des Trägers, zu dem auch die Häuser in Wadern und Losheim gehören, gestern auf SZ-Anfrage. Wie die Kooperation aussehen soll und welche Bereiche diese Zusammenarbeit umfassen wird, kann er noch nicht beantworten. "Das ist noch verfrüht. Die Gespräche sind ja gerade angelaufen." Ziel ist nach seiner Darstellung die bestmögliche Versorgung der Menschen vor Ort. Auch Haiteam Mahamid, Chefarzt der DRK-Klinik Mettlach für Geriatrie, sieht den Krankenhausplan positiv. "Wir wollen die Akut-Geriatrie ausbauen", sagte der Mediziner. "Mehr Versorgungsangebote soll es geben und damit mehr Betten." Bei einem Besuch der Mettlacher Klinik habe er, sagt Chefarzt Haiteam Mahamid, Gesundheitsminister Weisweiler mit auf den Weg gegeben, dass es nichts bringe, Krankenhäuser mit ein bis zwei Geriatrie-Betten zu bestücken. "Was den Patienten etwas bringt, ist der Ausbau von Kliniken für Geriatrie." Man sei noch dabei, die über 600 Seiten zu studieren, heißt es bei der SHG, Trägerin des Merziger Klinikums, gestern auf Anfrage. Meinung

Kein schlechtes Signal

Von SZ-RedakteurinMargit Stark Lange hat sich das Gesundheitsministerium in Schweigen gehüllt über die Zukunft der Krankenhäuser im Land. Mit der Vorstellung des Krankenhausplanes dürfte für die Hochwald-Region zumindest ein Hoffnungsschimmer aufkeimen, dass beide Krankenhäuser erhalten bleiben sollen. Ein Signal, das darauf hindeuten kann: Die Trägerin beider Häuser, die Marienhaus GmbH, wird von Minister Georg Weisweiler aufgefordert, mit der Uni-Klinik in Homburg zusammenzuarbeiten. Natürlich ist mit dieser Aufforderung die Schließung beider Krankenhäuser noch lange nicht vom Tisch. Vorsicht ist immer noch geboten. Doch es könnte ein Anfang sein, der auszubauen ist.

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