Marathon gegen die Top-Clubs der Liga

Püttlingen · Der Start ins neue Jahr ist Handball-Oberligist HSV Püttlingen missglückt. Im Saarlandpokal-Viertelfinale verlor der HSV beim TuS Neunkirchen. An diesem Sonntag geht der Liga-Alltag gegen den FSV Mainz 05 weiter.

Die Vorfreude auf das erste Heimspiel im neuen Jahr steigt. Der HSV Püttlingen empfängt an diesem Sonntag um 16 Uhr im heimischen Trimm Treff den FSV Mainz 05 II. Der HSV, Siebter der Handball-Oberliga der Damen, schielt mit einem Auge Richtung Top Drei der Tabelle. Und dort steht aktuell zwei Punkte entfernt der kommende Gegner. Die Motivation könnte in Püttlingen kaum größer sein. Wäre da nicht das Aus im Viertelfinale des Saarlandpokals. Nach vierwöchiger Trainingspause kam die Mannschaft vor einer Woche beim TuS Neunkirchen nicht rechtzeitig aus dem Winterschlaf - und verlor mit 25:27 (13:14).

"Durch Weihnachtsfeiern und ähnliche Veranstaltungen konnten wir über drei Wochen nicht in der Trimm-Treff-Halle trainieren. Außerdem haben wir gegen einen starken Gegner nie wirklich ins Spiel gefunden", erklärt HSV-Trainer Hans-Werner Müller. Dabei sollte es ein besonderes Spiel werden. Mit Aleksandra Jelicic, Miljana Cosic und Jacqueline Müller trafen gleich drei ehemalige TuS-Spielerinnen auf ihre ehemaligen Kameradinnen. Umgekehrt standen in den Reihen des Saarlandligisten mit Torhüterin Linda Beschel und Désirée Mirold zwei ehemalige Püttlingerinnen im Aufgebot. "Gerade die Absprache in der Abwehr war schlecht. Darum haben wir auch keinen Zugriff auf die Gegenspielerinnen bekommen. Da müssen wir am Sonntag ganz anders auftreten", fordert der Trainer.

Die Partie muss schnell wieder aus den Köpfen der HSV-Spielerinnen gestrichen werden. Was nun in der Oberliga folgt, sind nämlich die Wochen der Wahrheit. "Die nächsten fünf Liga-Spiele sind ausschließlich gegen Mannschaften, die momentan vor uns in der Tabelle stehen", sagt Müller. Damit werden in den kommenden Wochen die Weichen gestellt, in welche Richtung es für den HSV in seiner dritten Oberliga-Saison noch gehen kann. Der Vorteil für Püttlingen: Die Mannschaft hat ein Spiel weniger auf dem Konto als die Konkurrenz. Die Punkte im späteren Nachholspiel gegen den abstiegsbedrohten TV Wörth (noch nicht angesetzt) sind fest eingeplant.

Nun stehen aber zunächst Mainz 05, die HSG Wittlich, die SG Ottersheim/Bellheim, Tabellenführer SV Zweibrücken und das Saar-Derby zu Hause gegen die DJK Marpingen auf dem Programm. "Wir haben gegen Wittlich nach der knappen Heimniederlage noch was gutzumachen. Auch gegen Marpingen haben wir beim Unentschieden zu viele Chancen liegen lassen. Wenn wir sechs Punkte aus den fünf Partien holen, sind wir sehr zufrieden", sagt der Trainer.

Drei der nächsten fünf Partien finden im Trimm-Treff statt, das vereinfacht Müllers Rechenspiele. Doch der Fokus liegt klar auf dem Tabellendritten Mainz, der am Sonntag punktemäßig eingeholt werden kann. "Wir kennen Mainz ja aus dem ersten Saisonspiel, außerdem betreiben wir Videoanalysen über die Mannschaft. Wir sind guter Dinge, dass wir ein anderes Gesicht zeigen als im Pokal", sagt Müller. In den kommenden Wochen zeigt sich, ob seine zu den Spitzenmannschaften der Liga gehört.

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