Mansfeld schockt die Sportfreunde

Homburg. Die Miene von Köllerbachs Trainer Melori Bigvava war am Freitagabend wie versteinert. "Ich kann mir nicht erklären, was nach der 60. Minute passiert ist", fasste der Trainer seine Sicht der Dinge kurz nach Spielende zusammen. Denn seine Mannschaft schien zuvor alles richtig gemacht zu haben im Spiel gegen den FC Homburg

"Maskenmann" Tobias Mansfeld, rechts, wurde am Freitagabend zum Schrecken von Torhüter Jan Schäfer und der gesamten Köllerbacher Abwehr. Hier erzielt er die 3:1-Führung für Homburg. Foto: Hartung

Homburg. Die Miene von Köllerbachs Trainer Melori Bigvava war am Freitagabend wie versteinert. "Ich kann mir nicht erklären, was nach der 60. Minute passiert ist", fasste der Trainer seine Sicht der Dinge kurz nach Spielende zusammen. Denn seine Mannschaft schien zuvor alles richtig gemacht zu haben im Spiel gegen den FC Homburg.

Zur Halbzeit hatte sich im weiten Rund des Homburger Waldstadions bereits Unmut breit gemacht. Massiv in der Kritik: Trainer Jens Kiefer und die Homburger Mannschaft. Wütende Pfiffe der Fans - genau das, was eine Auswärtsmannschaft braucht. Nach einem Eckball von Michael Petri hatte Rouven Weber zwar zur 1:0-Führung für den FCH eingeköpft. Aber danach kam Köllerbach nicht nur besser ins Spiel, sondern übernahm zunehmend auch das Spielgeschehen. Ebenfalls eine Standardsituation bescherte den Sportfreunden den Ausgleich. Serge Dim Etongs Freistoß ließ Xavier Novic in der 21. Minute zum 1:1 über den Scheitel rutschen.

"Wir hätten zur Pause klar führen müssen", ärgerte sich Bigvava später. Denn von Homburg war bis zur Pause nichts mehr zu sehen. Chancen gab es nur auf Seiten der Gäste. Aber Davit Bakhtadze und Xavier Novic hatten kurz nacheinander nicht die Ruhe vor dem Tor. Die größte Möglichkeit zur Führung ergab sich in der 45. Minute. Nach einem Querschläger in der Homburger Hintermannschaft servierte Bakhtadze mustergültig für Novic, der das Kunststück fertig brachte, den Ball aus neun Metern freistehend über die Querlatte zu jagen.

Diesen vergebenen Chancen trauerte Köllerbach mit Beginn der zweiten Halbzeit nach. Vor allem ein Mann war nicht mehr in den Griff zu bekommen. In der 69. Minuten flankte Christoph Holste, und am langen Pfosten rutschte Tobias Mansfeld in den Ball. Damit war Homburg wieder in Front. Köllerbach kam nun nicht mehr ins Spiel zurück, auch weil Serge Dim Etong in der 78. Minute nach Tätlichkeit die Rote Karte sah. Tobias Mansfeld legte noch zwei Treffer nach und avancierte erneut zum Schreck der Sportfreunde. "Bereits vor zwei Jahren sind mir drei Tore gegen Köllerbach gelungen, irgendwie liegt mir der Verein", freute er sich nach der Partie

Ganz und gar nicht freute sich Melori Bigvava, der nun auf zwei wichtige Spieler im Saisonfinale verzichten muss. "Gegen Auersmacher und Betzdorf haben wir zwei echte Endspiele", sagte Bigvava. Dann fehlen Dominik Groß, der nach seiner Roten Karte gegen Pirmasens für vier Spiele gesperrt wurde, und wohl auch Serge Dim Etong.