Manni, das komische Ferienkind

Pelzig, ein paar läppische Gramm schwer, bissig und immer zu haben für ein Leckerli: Das ist Manni. Der Hamster ist mein Feriengast. Vorübergehend hat er Unterschlupf bei mir gefunden, weil seine Leute in Urlaub sind. Er scheint's noch nicht gemerkt zu haben

Pelzig, ein paar läppische Gramm schwer, bissig und immer zu haben für ein Leckerli: Das ist Manni. Der Hamster ist mein Feriengast. Vorübergehend hat er Unterschlupf bei mir gefunden, weil seine Leute in Urlaub sind. Er scheint's noch nicht gemerkt zu haben. Man fragt sich eh bei Haustieren dieser und ähnlicher Hirngröße, was sie mitkriegen, ob sie intelligent oder ob sie meist nur auf Futter aus sind - siehe Leckerli. Manni sitzt im Wohnzimmer, hat einen Käfig um sich herum und scheint sich ganz wohlzufühlen. Jedenfalls liegt er nicht apathisch am Boden des Ställchens, sondern wackelt mit seinem dicken Hintern die Hamster-Treppe rauf und runter, stopft sich die Backen voll, schleppt das Essen ins Häuschen und wird um so aktiver, je später der Abend.

Die Leute um ihn herum aber haben ein Problem. Ihre Bedürfnisse sind auf die des Nagers geschrumpft. Laut Musik hören wie sonst üblich? Kommt nicht in Frage, der Kleine könnte was an die Ohren kriegen. Das Zimmer mal kräftig durchlüften wie gewohnt? Bloß nicht, das Ferienkind könnte sich eine Erkältung zuziehen. Ihn samt Käfig aus dem Zimmer räumen? Aber nicht doch, er könnte einsam sein. Nun gut, er wird jetzt wieder abgeholt. Dann wird gelüftet, die Musikboxen dröhnen, und alles ist so schön wie eh und je. Na, vielleicht vermissen wir aber auch das drollige Kerlchen. Weil es das ist, was alle Haustiere für Herrchen und Frauchen sind: einmalig. Und unwiederbringlich. Eine kleine Persönlichkeit eben.

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