Mandelbachtal geht wählen

Mandelbachtal. Wenn am Sonntag, 23. Oktober, in der Gemeinde Mandelbachtal ein neuer Bürgermeister gewählt wird, sind 9637 Bürgerinnen und Bürger der insgesamt rund 11 440 Einwohner aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Und dabei haben sie die Auswahl zwischen zwei Kandidaten: Gerd Tussing (CDU) aus Erfweiler-Ehlingen und Alois Geller (SPD) aus Wittersheim

Mandelbachtal. Wenn am Sonntag, 23. Oktober, in der Gemeinde Mandelbachtal ein neuer Bürgermeister gewählt wird, sind 9637 Bürgerinnen und Bürger der insgesamt rund 11 440 Einwohner aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Und dabei haben sie die Auswahl zwischen zwei Kandidaten: Gerd Tussing (CDU) aus Erfweiler-Ehlingen und Alois Geller (SPD) aus Wittersheim. Ein dritter Bewerber, der Einzelbewerber Stephan Schaeidt aus Mandelbachtal, der sich kurz vor Schluss der Bewerbungsfrist noch gemeldet hatte, war sowohl vom Gemeindewahlausschuss als auch vom Wahlbeschwerdeausschuss des Kreises nicht zur Wahl zugelassen worden, da seine Bewerbungsunterlagen unvollständig waren. Wie der Gemeindewahlleiter, Bürgermeister Herbert Keßler, und Hauptamtsleiter Martin Busch jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung erklärten, laufen die Vorbereitungen zur Wahl bereits auf Hochtouren. Die Wahlbenachrichtigungen für die Mandelbachtaler seien bereits auf den Weg gebracht. Insgesamt gebe es in der Gemeinde elf Wahllokale, jeweils zwei in Ormesheim, Ommersheim und Bliesmengen-Bolchen sowie jeweils ein Wahllokal in den restlichen fünf Orten. Hinzu komme das Briefwahllokal, das im Rathaus angesiedelt sei. Auch die Stimmzettel für die Wahl des Bürgermeisters mit den beiden Kandidaten von CDU und SPD seien bereits gedruckt.Der amtierende Bürgermeister Herbert Keßler (59, CDU) tritt nicht mehr zur Wahl an. Er verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur. Nach mehreren Klinikaufenthalten im Frühjahr und dem Zusammenführen aller ärztlichen Befunde erkenne er ein hohes gesundheitliches Risiko für sich, so Keßler. Sein Amt werde er jedoch bis zum Ende seiner Amtszeit am 30. Juni 2012 wie bisher ausüben. Die Amtszeit des neuen Bürgermeisters läuft nach Angaben der Verwaltung dann vom 1. Juli 2012 bis zum 30. September 2019.

Die Bürgermeisterkandidaten von CDU und SPD, Gerd Tussing und Alois Geller, waren vor einigen Wochen von ihren Parteien jeweils mit großer Mehrheit als Anwärter auf den Chefposten im Ormesheimer Rathaus nominiert worden.

Der gebürtige St. Ingberter Alois Geller ist 50 Jahre alt und lebt seit 1995 in Wittersheim. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er führt gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern eine Versicherungsagentur in Kleinblittersdorf. Mitglied des Mandelbachtaler Gemeinderates ist Geller seit 2004. Dort ist er stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender. Der 45-jährige CDU-Kandidat Gerd Tussing aus Erfweiler-Ehlingen ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist Polizeihauptkommissar und Diplom-Verwaltungswirt und arbeitet im saarländischen Innenministerium. Er ist stellvertretender Ortsvorsteher.

Meinung

Kein Favorit in Mandelbachtal

Von SZ-RedakteurJoachim Schickert

Waren es bei der letzten Bürgermeisterwahl vor acht Jahren, als am 5. Oktober 2003 in Mandelbachtal erstmals der Verwaltungschef direkt von den Bürgern gewählt wurde, noch vier Kandidaten, die um die Gunst der Wähler buhlten, so sind es in einem Monat nur noch zwei Bewerber. Und diese haben bis zum 23. Oktober noch ein großes Stück Arbeit, um sich bei den Wählern bekannt zu machen. Denn weder Gerd Tussing von der CDU noch Alois Geller von der SPD haben durch ihre bisherige kommunalpolitische Arbeit einen solchen Bonus, dass man gemeinhin von einem Favoriten sprechen könnte. Amtsinhaber Herbert Keßler (CDU) hatte vor acht Jahren eine kleine Sensation geschafft, als er sich mit knapp 53 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Günter Walle (SPD) sowie die beiden Kandidaten von FWG und Grünen bereits im ersten Wahlgang durchsetzen konnte. Eine Prognose, wer in diesem Jahr das Rennen macht, traut sich auch diesmal niemand zu. Noch sind vier Wochen Zeit, die beide Kandidaten nutzen müssen, um das Vertrauen der Mandelbachtaler zu gewinnen.

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